Bürgerhaus Dittweiler: Heizung befindet sich in der Decke

Das neue Bürgerhaus in Dittweiler wurde in eineinhalb Jahren errichtet. Foto: giw




VON REGINA WILHELM


Auf ihr Bürgerhaus können die Dittweilerer stolz sein. Es bietet über anderthalb Etagen verteilt Räumlichkeiten für Feste, Veranstaltungen, Sitzungen oder Proben. Dazu ist es hell und freundlich sowie energiesparend ausgerichtet.


Besucher, die ihr Auto auf dem Parkplatz gegenüber abstellen, erblicken ein repräsentatives Gebäude mit einem ansprechend gestalteten Vorplatz. Er ist belegt mit hellgrauen Pflastersteinen, umrahmt von dunkelgrauen. Blumenrabatten umsäumen das Ganze. Blumenkübel und ein Baum setzen i-Tüpfelchen. Die Sonnenschirme sind momentan geschlossen.

Das ebenfalls von Grau und Weiß geprägte Gebäude mit seinem Glasvordach besticht auf der linken Seite mit einer großen Glasfront. Dahinter befindet sich das „Bistro“, wie Ortsbürgermeister Winfried Cloß erläutert. Es weist etwa 30 Sitzplätze auf. Neben den bequemen Stühlen und Tischen gibt es einige Plastiksitzgelegenheiten, „die wir bei schönem Wetter rausstellen“. Wer indes den Haupteingang benutzt, passiert den Windfang, in dem Infos aus der Gemeinde aushängen.

Auf derselben Seite wie das Bistro ist eine geräumige Küche installiert. Zwei Spülbecken, Herd, Backöfen und Kühlschränke lassen kaum Wünsche offen. „Sie ist aber nicht geeignet, um für viele Gäste ein Menü zuzubereiten“, sagt Cloß und empfiehlt, bei Festen einen Partyservice zu engagieren. Ein kleines Lager mit Kühlschränken und Platz für Getränke schließt sich an. Von hier öffnet sich eine Tür zum Ausschank, der in den großen Saal integriert ist. Er verfügt über Kühlgeräte, Spüle, Spülmaschine, Schränke mit Gläsern sowie einen Tresen mit Barhockern. „Die Helfer können gut arbeiten und am Geschehen teilnehmen“, nennt Cloß zwei Vorzüge.


Bürgerhaus wurde 2018 eingeweiht


In den Saal selbst passen 250 bis 300 Besucher, mit Tischen etwa 200. Auf der linken Seite sind – wie einst – Oberlichtfenster eingelassen. Die rechte Seite besteht wiederum aus einer Glasfront, die zu öffnen ist. In der Mitte lässt sich der Raum mit Schiebelementen teilen – ideal für Parallelveranstaltungen. Als eine Besonderheit erwähnt der Bürgermeister, „dass die Heizung in der Decke verläuft“. Diese vermittle ein Gefühl „wie Infrarotstrahler, braucht nicht sehr lange zum Aufwärmen und lässt sich über mein Handy steuern“. Die Decke wie die Wände sind mit schalldämpfenden Paneelen ausgestattet. Relikte aus dem alten Bürgerhaus sind die schrägen Seitenelemente aus Holz, „die wir beibehalten mussten“. Moderne LED-Lampen sowie bewegliche Strahler dürfen nicht fehlen. Ein Stuhllager ist in der hinteren Ecke eingerichtet.

Eine geflieste Treppe – „die ist noch von früher“ – führt ins Obergeschoss. Der eine große Raum ist ebenfalls teilbar. In dem einen ist ein kleiner Ausschank. Über einen Aufzug werden Speisen nach oben transportiert. Das Bier aus der Zapfanlage werde unten gekühlt und hochgepumpt, berichtet Cloß. Eine Glastür führt zum Notausgang mit einer Treppe in den Hof. Für gehbehinderte Menschen sei das Obergeschoss nicht geeignet, räumt Cloß ein. „Es gibt weder einen Aufzug noch Toiletten oben.“

Sanitäranlagen für Damen und Herren, für Personal und für behinderte Menschen finden sich im Erdgeschoss. Hinter der nächsten Tür verbirgt sich die Garderobe mit Aufbewahrungsschränken für Vereine. Die Dusche im hinteren Bereich dient derzeit als Abstellraum. „Wenn Fußballer auf dem alten Sportplatz trainieren, können sie diese gern nutzen.“ Ein kleiner Keller für Putzgeräte darf nicht fehlen. 
Das neue Bürgerhaus wurde mit dem Neujahrsempfang 2018 eingeweiht. Das alte sei völlig marode gewesen, erklärt Cloß. „In Eigenleistung haben wir es mit 96 Helfern in 1100 Arbeitsstunden komplett entkernt.“ Ein Vierteljahr plante die Gemeinde, vergab 2015 die Aufträge. „2016 wurden die Arbeiten begonnen und anderthalb Jahre später war es fertig“, sagt der Bürgermeister stolz. Die Kosten beliefen sich auf knapp 1,1 Millionen Euro, der Vorplatz auf 140.000 Euro; je einen Zuschuss gab es vom Investitionsstock des Landes in Höhe von 65 Prozent.