Naturmaterialien: Bauen ohne Schadstoffe

Wohnzimmer

Laut Experten ist die Innenluftqualität nur in rund 55 Prozent aller deutschen Haushalte unbedenklich. Naturmaterialien sollen helfen. Foto: Daniel Kocherscheidt/pixelio.de

 

Die Luftqualität vieler Innenräume lässt zu wünschen übrig. Wer auf ein gesundes Wohnklima nicht verzichten wolle, sollte auf die Verwendung von natürlichen Baustoffen achten, informiert der Pressedienst der BHW-Bausparkasse. Hoch im Kurs stehen Häuser aus Holz und Lehm.

Für 94 Prozent der Deutschen ist das gesunde Wohnklima laut BHW-Bausparkasse ein entscheidendes Kriterium für den Wohnungsbau. Experten schätzen jedoch, dass gerade einmal in rund 55 Prozent aller deutschen Haushalte die Innenluftqualität unbedenklich ist. Eine mit Schadstoffen belastete Umgebung kann zu allergischen Reaktionen, Kopfschmerzen oder Müdigkeit führen und ernste Krankheiten verursachen.

„Wer sichergehen will, sollte nur zertifizierte Materialen verwenden, die mit dem Blauen Engel, Natureplus oder Emicode ausgezeichnet sind“, rät Stefanie Binder von der BHW-Bausparkasse. „Diese Öko-Labels geben eine Garantie, dass Bau- und Dämmmaterial, Bodenbeläge, Lacke, Putze und Farben keine giftigen Chemikalien enthalten.“ Allergiker lassen sich bei Neubauten und großen Sanierungen besser von einem Baubiologen begleiten.

Holz gilt als das gesunde Baumaterial schlechthin

Der Verband Baubiologie empfiehlt Holz, Lehm, Stroh und Naturstein. Holz gilt als das gesunde Baumaterial schlechthin und ist dementsprechend beliebt: 2017 waren rund 18 Prozent der genehmigten Häuser in Deutschland aus dem natürlichen Rohstoff gefertigt. „Holz ist allerdings nur dann gesund, wenn es nicht mit chemischen Stoffen behandelt wurde“, so Binder. Nur dann kann es antibakteriell wirken und die Feuchtigkeit in der Raumluft regulieren. Auch die Eigenschaften von Lehm als Baumaterial überzeugen: Er kann Feinstaub aus der Luft filtern und schädliche Strahlung abschirmen. (msw)