Nachrüsten: Homelifts und Treppenlifte

Treppenlift

Treppenlifte gibt es neu und gebraucht zu kaufen sowie zu mieten. Foto: Ammann & Rotkord/DVTP/dpa-tmn

 

Treppenlifte und platzsparende Homelifts können dazu beitragen, dass Menschen im Alter länger in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben können.

Kleine Aufzüge mit Schacht, sogenannte Homelifts, benötigen nicht viel Platz. „Es reicht eine Grundfläche von wenigen Quadratmetern“, erläutert Jörg Ammann vom Deutschen Verband für Treppen- und Plattformlifte in Telgte. Lediglich eine Grube von etwa fünf Zentimetern Tiefe sei nötig, um einen solchen Lift aufstellen zu können. In der Höhe genügten 2,30 Meter Deckenhöhe (ab Oberkante Fußboden), also weniger als die normale Raumhöhe.

Der Schacht wird am Boden befestigt und nach oben aufgebaut. Oftmals wird der Lift bei der Nachrüstung in eine Lücke im Treppenlauf gestellt. Die Anlagen werden über einen herkömmlichen Stromanschluss betrieben.

Ein Homelift lässt sich aber auch an anderer Stelle montieren: etwa außen. „Dann ist allerdings eine Baugenehmigung erforderlich“, sagt Udo Niggemeier von der Vereinigung mittelständischer Aufzugunternehmen in Bissendorf. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 0,15 Meter pro Sekunde sind Homelifts wesentlich langsamer als öffentliche Aufzüge. Sie können mehrere Stationen im Haus anfahren. Je nach Modell sind zwei bis vier Halteorte möglich.

Treppenlifte können von Krankenkasse bezuschusst werden 

Die Alternative zum Homelift ist ein Treppenlift. Er unterscheidet sich in zwei Punkten vom Aufzug: „Ein Treppenlift besitzt ein Sitzelement, eine Antriebseinheit und eine an der Wand, Decke oder auf der Treppe montierte Führungs- und Tragschiene“, erklärt Ammann. Damit kann eine Person entlang der Treppe hinauf- oder herunterfahren.

Es gibt verschiedene Modelle auf dem Markt, mit denen nahezu jede Treppe überwunden werden kann: gerade, geschwungen, innen oder außen. Selbst Modelle für schmale Treppen sind inzwischen im Angebot. „Man muss den Treppenlift nicht unbedingt neu kaufen, es gibt auch gute gebrauchte Modelle. Und man kann den Lift auch mieten“, gibt Erhard Hackler von der Deutschen Seniorenliga Tipps. Da Treppenlifte in der Regel aus gesundheitlichen Gründen angeschafft werden, sind, sofern es die Zeit erlaubt und noch nicht geschehen, vor dem Einbau eine Begutachtung des Nutzers durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen hinsichtlich einer Pflegegrad-Einstufung und eine Beantragung von Zuschüssen durch die Krankenkasse sinnvoll. (dpa)