Ortsmittelpunkt mit Geschäften und Blick auf den Turm der katholischen Kirche. Foto: Bräunling
VON STEPHANIE BRÄUNLING
Die Ortsgemeinde Birkenheide wurde 1936 gegründet. Damals wurden 108 Familien aus der näheren Umgebung durch die „Deutsche Arbeitsfront“ auf einem Teil der Gemarkung des längst untergegangenen Heidedorfes Eyersheim angesiedelt. Daraus entwickelte sich ein Dorf mit hohem Wohnwert, das heute zur Verbandsgemeinde Maxdorf gehört, der kleinsten Verbandsgemeinde im Rhein-Pfalz-Kreis.
Die ziemlich genau an der Grenze zwischen Weinbergen und dem „Gemüsegarten Deutschlands“ liegende Gemeinde Birkenheide unterscheidet sich von anderen vorderpfälzischen Dörfern in einem Punkt ganz grundlegend: Es gibt hier weder Weingüter noch landwirtschaftliche Betriebe. Auch ein Gewerbegebiet wird man in der 3470 Einwohner zählenden Gemeinde vergeblich suchen.
Bebauungsmäßig sind wir an die Grenzen unserer Möglichkeiten gekommen“, sagt Ortsbürgermeister Rainer Reiß. Landschaftsschutzgebiete im Norden und Süden verhindern auch die zukünftige Entwicklung eines Gewerbegebiets sowie den Bau weiterer Wohngebiete. „Dafür sind wir im Umkreis die grünste Gemeinde mit dem höchsten Freizeitwert“, erzählt Reiß stolz.
Bürgermeister
Rainer Reiß
Foto: frei
Seltene Fauna und Flora seien hier zu finden, die Silbergrasflur sei hervorzuheben. „Ein ganz besonderes Aushängeschild ist unser Tierpark. Durch ihn ist Birkenheide weit über die Ländergrenzen bekannt“, ergänzt das Ortsoberhaupt. Viele Vogelarten wie Ibisse und Watvögel sowie auch Aras, Beos und Fasane haben hier ihr Zuhause. Besondere Anziehungspunkte für die Kinder sind neben den Ponys auch Ziegen, Schafe und das Damwild, die mit speziellen Pellets gefüttert werden dürfen. „Die eine Ziege dort ist ganz schön frech. Sie hat mir gerade die ganze Futtertüte weggeschnappt und das Papier gleich mitgefressen“, erzählt ein kleiner Besucher.
Einkaufsmöglichkeiten gibt es im Ortsmittelpunkt von Birkenheide. Die Grundversorgung ist mit Bäcker, Metzger, kleineren Geschäften, Apotheke, Ärzten und einer Bank im Ort gesichert. Weitere Geschäfte sowie Discounter und Vollsortimenter gibt es in den beiden, zur Verbandsgemeinde gehörenden Nachbarorten Maxdorf und Fußgönheim. Sie sind auch mit Fahrrad oder Bürgerbus gut zu erreichen.
Birkenheide bietet auch schnelles Internet.
An Ludwigshafen, Mannheim, Bad Dürkheim und Neustadt ist Birkenheide durch die nur wenige Kilometer entfernte Autobahn gut angebunden. „Das ist unser großer Vorteil, denn hier wohnen überwiegend Pendler. Einige fahren täglich sogar nach Stuttgart/Karlsruhe oder Frankfurt“, informiert Reiß. Aber auch für das Arbeiten im Homeoffice sei der „reine Wohn- und Schlafort“ aufgrund des schnellen Internets eine gute Option.
Mit zwei Kindergärten und einem weiteren in Planung ist die Gemeinde für die Umsetzung der Betreuungsgesetze gut aufgestellt. Eine Grundschule vor Ort sowie eine Realschule plus und ein G8-Ganztagesgymnasium in Maxdorf ermöglichen kurze Wege für die Schüler.
Aber auch kulturellen sowie kirchlichen Aspekten wird die Gemeinde gerecht. Eine protestantische und eine katholische Kirche stehen sich im Ortsmittelpunkt gegenüber, unweit davon ist das Dorfgemeinschaftshaus. Der Heimat- und Kulturverein organisiert neben eigenen Veranstaltungen wie Weihnachtsmarkt und Caféhausmusik beispielweise auch Theaterabonnements im Mannheimer Nationaltheater sowie die Fahrt dahin. Ob Karnevalsverein, Sportvereine, Chöre, Seniorenangebote oder kirchliche Kreise – das Angebot ist vielfältig.
Die Serie
Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.
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