Buborn: Neue Bauplätze sind in Planung

Drei Straßen, 44 Wohnhäuser: Buborn im Kreis Kusel.

Drei Straßen, 44 Wohnhäuser: Buborn im Kreis Kusel. Foto: Sayer

 

VON KLAUDIA GILCHER

„Bei uns kennt jeder jeden“, sagt Ortsbürgermeister Philipp Kreischer über das Leben in Buborn mit 152 Einwohnern, 44 Wohnhäusern und 71 Wohnungen. Zumindest die Landschaft rund ums Dorf kennen noch viel mehr Leute: Da, wo der Laster im Tatort-Krimi „Die Pfalz von oben“ durch die Nacht raste, da liegen die Felder von Kreischer und seinen Landwirtskollegen.

Nein, in seinem Acker sei der ramponierte Polizeiwagen aus dem „Tatort“ während der Filmaufnahmen nicht gelandet, sagt der Landwirt Kreischer schmunzelnd. „Zumindest nicht ganz. Er lag sozusagen halbe-halbe auf der Grenze zu einem Feld von einem anderen Betrieb.“

Das Fernsehen verlegte die Landschaft an die französische Grenze – das stimmt natürlich nicht: Buborn, 1126 als Hofgut im Besitz eines offenbar zum Mönch bekehrten früheren Raubritters erstmals erwähnt, liegt zwar recht weit oben auf 300 Meter über Normalnull, aber hoch über dem Glantal im Nordpfälzer Bergland und recht nahe zu Nahe und Hunsrück. Bis zur französischen Grenze sind es 100 Kilometer.

 

Ortsbürgermeister Philipp Kreischer  Archivfoto: Sayer

Ortsbürgermeister
Philipp Kreischer
Archivfoto: Sayer

 

Zwischen vier und sieben Kilometer entfernt liegen die Ortschaften, die für die Versorgung der Buborner wichtig sind. Ärzte, Apotheken, Geschäfte, Kindergarten und Schulen, Tankstellen, Banken, Verwaltung, Gaststätten, ein Schwimmbad, Kulturveranstaltungen und den Nahverkehrsbahnhof Richtung Kaiserslautern – die Nachbardörfer und das Städtchen Lauterecken bieten die notwendige Infrastruktur.

Nach Buborn selbst kommt noch ein „Bäckerauto“. Auf Bestellung bringe der Inhaber auch Artikel des täglichen Bedarfs, erzählt Kreischer. Ebenso bieten Supermärkte und Apotheken aus dem Tal einen Lieferservice an, und zweimal wöchentlich fährt ein Bürgerbus der Verbandsgemeinde. „Trotzdem muss man hier mobil sein. Wer ohne Auto ist, hat es eher schwer.“ Wobei: „Bei uns wohnen noch Jüngere und Ältere beieinander. Dadurch finden sich immer Fahrer.“

Im Juli wird Kerwe gefeiert in Buborn.

In Buborn angesiedelt sind ein Betrieb mit therapeutischem Reiten und eine Schnapsbrennerei, die auch Verköstigungen anbietet. Das Dorfleben ist gekennzeichnet durch einige Vereine: Landfrauen, freiwillige Feuerwehr und Straußjugend tragen zwischen Fasnacht und Advent zum Angebot bei.

Vier Tage lang wird im Juli Kerwe gefeiert, „mit einem für so ein kleines Dorf sehr gut besuchten Montag“. Die Dorfmitte bietet den früheren Löschteich, eine Grillhütte, die freitags zum Treffpunkt wird, und das Gemeindehaus, in dem auch Familienfeiern abgehalten werden können.

Den Dorfplatz ein wenig umzugestalten, eventuell auch mit einem Spielplatz, sei ein Thema im Gemeinderat, erzählt Kreischer. Bei einer weniger befahrenen Hauptstraße und zwei Nebenstraßen sei aber eigentlich das ganze Dorf ein Spielplatz, ergänzt er und lacht. „In den Seitenstraßen jedenfalls sehen sie bei uns die Kinder spielen.“

Noch eignet sich das Internet nicht für Heimarbeit, es kommt über Funk, soll aber ausgebaut werden. Das gilt auch für das Dorf selbst: Fünf bis sechs Bauplätze am Ortsrand sind in Planung. Nachfrage aus dem Dorf sei vorhanden, verkauft in diesem frühen Planungsstand noch nichts. Zur Größe sagt Kreischer noch nichts, aber: „Bei uns auf dem Land sind sie ja etwas großzügiger als in der Stadt.“ Und recht eben seien die Grundstücke weit oben überm Glantal auch – „für die hügeligen Verhältnisse hier oben jedenfalls“.

Die Serie

Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.

 

Immobiliensuche: 

Haus kaufen in Buborn

Wohnung mieten in Buborn