Über allem in Busenberg thront die Burgruine Drachenfels. Foto: Daum
VON ANDREA DAUM
Drachen spielen in der Gemeinde Busenberg im Landkreis Südwestpfalz eine wichtige Rolle. Vor dem Bürgerhaus steht eine kleine Drachenskulptur. Wenn Bürgermeister Christof Müller aus seinem Amtszimmer schaut, sieht er die Burgruine Drachenfels, das weithin sichtbare Wahrzeichen der Gemeinde. Diese wertschätzt ihre Historie und arbeitet an der Zukunft als attraktiver Wohnort.
Wer nach Busenberg fährt, fährt über die frisch sanierte Hauptstraße. Gut zwei Jahre lang wurde an der wichtigen Verkehrsader gearbeitet. Die Arbeiten an der Verbindungsstraße nach Bad Bergzabern werden noch in diesem Jahr abgeschlossen. Wo die Südwest- und die Südpfalz zusammenfinden, liegt Busenberg. Die Lage des Ortes trägt viel zu seiner Attraktivität bei. Die Zentren Pirmasens, Bad Bergzabern, Landau sind schnell erreicht. Zum Arbeiten zieht es viele über die Kreisgrenze nach Ludwigshafen zur BASF oder nach Wörth zu Daimler. Auch für die steigende Nachfrage nach Homeoffice-Möglichkeiten ist Busenberg gerüstet. „Mittlerweile kann man bei uns problemlos mit bis zu 100 Megabit pro Sekunde im weltweiten Netz surfen. Das ist für viele attraktiv“, weiß der Bürgermeister. Im Zuge des Hauptstraßenausbaus wurden auch die Datenverbindungsmöglichkeiten deutlich verbessert.
Garniert wird die Nähe zu attraktiven Arbeitsmöglichkeiten mit einer fantastischen Lage in der Landschaft. „Es stimmt schon, wir wohnen da, wo andere Urlaub machen“, bestätigt Müller. Zahlreiche Ferienwohnungsangebote im Ort unterstreichen das. Wer auf dem Premium-Wanderweg Holzschuhpfad unterwegs ist, hat nicht nur vom Drachenfels einen tollen Blick auf den Ort.
In enger historischer Verbindung zum Drachenfels steht das „Schlössel“. Das denkmalgeschützte Gebäude ist seit Jahrzehnten in Privatbesitz. Lange Zeit stand es leer. Mehrere Familien haben das „Schlössel“, das den Busenbergern sehr am Herzen liegt, gekauft und renovieren es. „Mit Leben gefüllt“, freut sich Müller. Ein Beleg dafür, dass Wohnen in Busenberg attraktiv ist. „Leerstand gibt es bei uns nicht“, sagt der Bürgermeister.
Die Busenberger feiern gerne
Einen viergruppigen Kindergarten und eine Grundschule am Ort bietet die Gemeinde im Wasgau. „Die Nachfrage nach Bauplätzen und Häusern ist groß“, weiß der Bürgermeister. Erste Ideen für ein kleines Neubaugebiet reifen aktuell.
Die Busenberger feiern gerne – wenn Corona es zulässt. „Wird bei uns im Ort etwas angeboten, gehen die Busenberger hin“, sagt Müller. Sie sind kreativ, beleben mit Terrassenkonzerten in Corona-Zeiten das kulturelle Leben. Heißt es im Ort „so ein Theater“, hat garantiert das Häwwich-Theater Busenberg eingeladen. Die Wasgau-Musikanten finden die richtigen Töne. Auch sportlich sind die Busenberger gut aufgestellt. Dafür sorgen zum Beispiel attraktive Rad- und Wanderwege.
Was mit Eigeninitiative möglich ist, beweist der Hoftreff von Hartmut und Anita. Seit fünf Jahren bieten sie unter der Woche Getränke und Flammkuchen gegen eine Spende an. „Es funktioniert“, freut sich der Bürgermeister über dieses Konzept.
Dass die Busenberger ihren Ort mögen, offenbart sich an mehreren Stellen, an denen es grünt und blüht. In der Pflege durchaus anspruchsvolle Pflanzen zieren öffentliche Bereiche. Dass sie sich in prächtigem Zustand präsentieren, ist ehrenamtlichen Helfern zu verdanken.
Zu Busenberg gehört der längst weit über die Region hinaus bekannte Bärenbrunnerhof, Ziel von Kletterern, Wanderern, Menschen, denen es wichtig ist, zu wissen, wo ihr Essen herkommt. In der Natur, mit der Natur leben, dafür stehen Betriebe wie die Wasgauschäferei, die auch zum Advent im Schafstall einlädt, und die Landfleischerei. Aus der Region für die Region ist gelebtes Motto. Das gilt auch für Busenberger Apfelsaft. Die Äpfel wachsen auf Streuobstwiesen, um die sich der Obst- und Gartenbauverein kümmert, der eine eigene Kelteranlage betreibt.
Die Serie
Im Pfalz-Plan stellen wir regelmäßig in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.
Immobiliensuche: