Rodenbach ist stolz auf Eigenständigkeit

Ortsansicht Ebertsheim-Rodenbach

Rodenbach soll sich langsam weiterentwickeln. Foto: Schifferstein

 

VON JOERG SCHIFFERSTEIN

Rodenbach bewahrt sich seit vielen Jahren seine Eigenständigkeit, auch wenn der kleine Ort am Rande des Landkreises Bad Dürkheim bei der Kommunalreform im Jahr 1969 der Gemeinde Ebertsheim zugeordnet wurde.

Obwohl der Haupt- und der Nachbarort in unmittelbarer Nähe liegen, verfügt Rodenbach über eine eigene Struktur mit zwei Kirchen, eigenem Vereinsleben, eigener Kerwe. Die Rodenbacher, die früher an der Außengrenze des Donnersbergkreises wohnten, während die Ebertsheimer zum aufgelösten Landkreis Frankenthal gehörten, haben ihre Identität bewahrt.

 

Ortsvorsteher Volker Schmidt

Ortsvorsteher
Volker Schmidt
Foto: Schifferstein

 

Baulich entwickelt sich der Ortsteil derzeit weiter. „Das sind keine riesigen Baugebiete, die wir hier erschließen“, sagt Ortsvorsteher Volker Schmidt. Im Ortskern sei ein altes Gebäude abgerissen worden. Auf dem privaten Gelände in der Rathausstraße besteht derzeit eine Baulücke. Zwei Bauplätze werden gerade auf einer Freifläche in der Lindenstraße geplant. Außerdem wird auf dem privaten Gelände des ehemaligen Hofgutes gebaut. Zum einen wird dort alter Bestand umgebaut, zum anderen sollen neue Gebäude entstehen. „Wir haben noch einige offene Fragen zu klären, was Flächen in Rodenbach anbelangt. Es gibt Interesse, Projekte zu verwirklichen, aber teilweise fehlen noch die Investoren“, sagt Schmidt. Ein Leerstandsproblem gibt es in Rodenbach nicht. „Ein einziges Gebäude ist nicht bewohnt, wird allerdings auch nicht vermarktet“, erzählt der Ortsvorsteher.

„Wir wollen in der Zukunft neue Vorstöße unternehmen, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Das muss aber in Abstimmung mit der Gemeinde Ebertsheim passieren“, so Schmidt.
Rodenbach ist heute noch landwirtschaftlich geprägt. Es gibt mehrere hauptberufliche Landwirte und einen Winzer, die die Felder rund um den Ort bewirtschafteten. Zudem sind mehrere Nebenerwerbslandwirte aktiv. Die großen bäuerlichen Anwesen bestimmen das Bild im alten Ortskern. Neu gebaut wurde vorwiegend im westlichen Ortsteil in den 1970er- und 1980er-Jahren, südlich in Richtung Ebertsheim entstand das Baugebiet „Am Rechacker“ rund um die Jahrtausendwende.

Die Rodenbacher verfügen über ein gesundes Vereinsleben.

Neben dem Weinbaubetrieb gibt es in Rodenbach ein Formbau-Unternehmen, das mehrere Mitarbeiter beschäftigt. „Die meisten Einwohner pendeln aber zum Arbeitsplatz, vorwiegend in die Rheinebene“, sagt der Ortsvorsteher.

Die Rodenbacher verfügen über ein gesundes Vereinsleben. Der Radfahrverein (RVE) sei enorm aktiv, biete Radrennen rund um den Ort an, berichtet Schmidt. „Das bedeutendste Rennen rund um den Wehrturm wird meist im Mai ausgerichtet. Außerdem betreibt der RVE viel Jugendarbeit, unter anderem mit einem Zeltlager in den Sommerferien.“

Bekannt ist der Kaninchenzüchterverein, der jeden Dienstagnachmittag einen Seniorentreff mit Fahrdienst anbietet und so wie der RVE ein eigenes Vereinsheim unterhält.

Der Sportverein Rodenbach bietet Fußball für „Alte Herren“, eine aktive Mannschaft trainiert nicht mehr auf dem vereinseigenen Rasenplatz, wo es ebenfalls ein Vereinsheim gibt. Auch ihre Kerwe feiern die Rodenbacher jedes Jahr, dieses Jahr von Samstag bis Montag, 13. bis 15. Juli, unter anderem mit Fußball und einem Schafkopf-Turnier.

Die Serie

Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.

 

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