Wein und Hansel-Fingerhut: Forst ist ein beliebter Wohnort

Neubaugebiet Forst

Hübsch gelegen und quasi schon ausgebucht: das Forster Baugebiet „Schnepfenflug/Stift“. Archivfoto: Mehn

 

VON STEFFEN GALL

Als Wohnort ist die kleine Gemeinde Forst im Landkreis Bad Dürkheim sehr beliebt. Kein Wunder also, dass das Baugebiet „Schnepfenflug/Stift“ erweitert und jetzt erschlossen wird. Allerdings sind fast alle Bauplätze bereits vergeben.

„Ein berühmter Weinort, eingebettet in die unverbaute Landschaft am Haardtrand, zwölf Weinbaubetriebe, acht Restaurants, ein schöner Ortskern mit Denkmalzone“: Das zählt der Forster Ortsbürgermeister Bernhard Klein bei der Frage auf, was die Gemeinde aus seiner Sicht ausmacht. In Forst könne man gut und ruhig leben, erreiche aber trotzdem schnell die städtischen Angebote und die Arbeitsplätze im Dorf sowie in näherer und weiterer Entfernung.

In Forst direkt stehen vor allem Arbeitsplätze in den Weinbaubetrieben sowie in der Gastronomie beziehungsweise in Beherbergungsbetrieben zur Verfügung. Man habe aber auch „nicht störendes Gewerbe“ zu bieten: einige Freiberufler, Kfz-Werkstätten sowie ein Radio- und TV-Geschäft, zählt Klein auf. Ein reines Gewerbegebiet sei nicht erlaubt. Wer den Ort zum Arbeiten verlassen müsse, könne sich über eine gute Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr und eine gute Straßenanbindung freuen, so der Ortsbürgermeister.

 

Ortsbürgermeister Bernhard Klein

Ortsbürgermeister
Bernhard Klein
Foto: Klein/frei

 

Die Altersmischung in der Gemeinde ist gut, für Jung und Alt wird etwas geboten. Auch viele jüngere Familien ziehen laut Klein nach Forst oder leben bereits dort. Diejenigen mit Kindern sind froh über die Kindertagesstätte mit zusätzlichem Betreuungsangebot. Um eine Grundschule oder weiterführende Schulen zu besuchen, muss man Forst zwar verlassen – allerdings sind alle Angebote gut zu erreichen.
Der Zusammenhalt im Dorf sei sehr gut, lobt Bernhard Klein und nennt als Beispiel unter anderem gemeinsame Aktionen der Winzer und des Brauchtumsvereins. Der Weinbau ist für Forst prägend, aber auch der Fremdenverkehr spielt eine immer größere Rolle. Auf diesem Gebiet sieht Klein noch Verbesserungsbedarf: „Es fehlen weitere Gästebetten, eine Hotelansiedlung wird derzeit diskutiert.“ Das dafür erforderliche Gelände sei vorhanden.

Weitere Ziele, die in naher Zukunft umgesetzt werden sollen, sind der Glasfaserausbau in alle Häuser sowie Barrierefreiheitsprojekte. Bereits realisiert wurden in jüngerer Vergangenheit die Sanierung gemeindeeigener Gebäude und der Traberger-Halle, die des Kulturzentrums Altes Wachhäusel wurde begonnen. Bei Letzterem folgt bald der nächste Bauabschnitt. Die Straßenbeleuchtung ist in Forst auf LED umgestellt worden, und am südlichen Ortseingang wurden verkehrsberuhigende Maßnahmen vorgenommen sowie die Verkehrsführung insgesamt verbessert.

Das bekannteste Fest in Forst ist das Hansel-Fingerhut-Spiel.

Wer seinen Wohnsitz gerne nach Forst verlegen würde, muss hauptsächlich auf frei werdende Häuser oder Wohnungen hoffen. Zwar hat die Erschließung des erweiterten Baugebiets „Schnepfenflug/ Stift“ begonnen. Jedoch sind dort alle gemeindlichen Bauplätze bereits verkauft, ebenso die meisten privaten Areale.

Das bekannteste Fest in Forst ist das Hansel-Fingerhut-Spiel, das 2016 in die deutsche Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde. Darüber hinaus laden alle Weinbaubetriebe der Gemeinde jeweils Anfang Mai zur „Lagenkostbar“ in die Weinberge ein. Und am ersten Augustwochenende wird stets die „Weinkerwe beim Ungeheuer“ gefeiert.

Nettes Detail: Von der Forster Gesamtfläche von 358 Hektar ist knapp die Hälfte Rebfläche. Und darauf wird zu 90 Prozent Riesling angebaut.

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Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.

 

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