Fußgönheim ist beliebt bei Familien

Das Hallbergsche Schloss ist eines der bekanntesten Zeugnisse aus der Geschichte Fußgönheims. Foto: Stephanie Bräunling


VON STEPHANIE BRÄUNLING

Überregional bekannt ist die im Rhein-Pfalz-Kreis liegende und der Verbandsgemeinde Maxdorf angehörende Ortsgemeinde Fußgönheim durch das Hallbergsche Schloss und das Deutsche Kartoffelmuseum. Die Geschichte dieser vorderpfälzischen Gemeinde reicht mindestens bis ins neunte Jahrhundert zurück. In puncto Kulturgut gibt es viel Engagement, und auch die Traditionen werden hier noch gepflegt.

Eines der bekanntesten Zeugnisse aus der Geschichte Fußgönheims ist das Hallbergsche Schloss. „Es wurde von 1728 bis 1731 für den kurpfälzischen Kanzler Freiherr Jakob Tillmann von Hallberg erbaut“, erzählt der Ortsbürgermeister Jochen Schubert. Das Schloss habe später noch andere Besitzer erlebt, bevor es 1972 die katholische Kirchengemeinde erwarb und aufwendig restaurierte. „Aber auch der Heimat- und Kulturverein hat sich an der Renovierung beteiligt und ein Heimatmuseum darin eingerichtet“, berichtet er weiter. Darüber hinaus sei durch die Aktivität von deren Mitgliedern noch ein Kartoffelmuseumsverein entstanden. „Sie haben gemeinsam mit der Gemeinde die ehemalige Synagoge mit öffentlichen Zuschüssen und hoher Eigenleistung sowie Spenden der Vereinsmitglieder restauriert und ein Kartoffelmuseum darin untergebracht“, so Schubert. Bis heute seien die Mitglieder des Vereins überaus aktiv, nicht nur, was das Zusammentragen und den Erhalt von geschichtlichen Zeugnissen betreffe.

„Wie sehr unsere Bürger die Traditionen lieben, zeigt sich auch an der immer am zweiten Wochenende im Oktober stattfindenden Brauchtumskerwe“, führt er weiter aus. In dem eigens gegründeten Kerweförderverein werde auch die Jugend stark eingebunden, die insbesondere den Kerweumzug mitorganisiere. Sie seien zuständig für das Motto, die Zugnummern, organisierten Wagen und Laufgruppen, erarbeiteten Kostüme. „Außerdem haben sie in den letzten Jahren wieder Kerwekuchen gebacken und von ihrem Umzugswagen aus verteilt“, schwärmt Schubert. Und nicht zu vergessen: die Kerwezeitung gestaltet. „Darin wird über – mehr oder weniger – nette Vorkommnisse des vergangenen Jahres berichtet“, verrät er. Wenn jemandem etwas Besonderes passiert sei, werde daran „erinnert“. Der eine oder andere ärgere sich dann auch mal darüber, aber das sei schnell wieder vergessen. Man brauche viele engagierte Leute, damit das gut ablaufe, was die Kerwe schön mache. „Das ist die Jahre über gut gelungen“, resümiert er. Auch Landfrauen, Feuerwehr und Jugendfeuerwehr, Gesangs-, Sport-, Fahr- und Reitverein hätten zum Gelingen beigetragen.

Neue Baugebiete in Aussicht

Kein Wunder also, dass sich insbesondere solche Familien für Wohnraum in Fußgönheim interessieren, die gerne am Dorfleben teilnehmen. „Von der Struktur her sind wir auch sonst für Familien interessant“, so Schubert. Der protestantische Kindergarten decke mit rund 130 Kindergartenplätzen den Bedarf ab. Die Grundschule sei in Bezug auf Lehrkräfte sehr gut ausgestattet und die Schüleranzahl in den Klassen relativ klein. „Außerdem haben wir ein Betreuungsangebot, das bereits morgens vor Beginn der Schule und zeitlich gestaffelt bis 17 Uhr in Anspruch genommen werden kann“, erläutert Schubert. Weiterführende Schulen gebe es direkt nebenan in Maxdorf.

Freie Wohnimmobilien seien in der zwischen Metropolregion Rhein-Neckar und Pfälzerwald liegenden Gemeinde allerdings rar. „Momentan gibt es nur Bestandsimmobilien“, berichtet Schubert. Das Planungsstadium ließe jedoch darauf hoffen, dass in den nächsten zwei Jahren in Richtung Maxdorf neue Wohnbau- und Gewerbeflächen ausgewiesen werden könnten. „Dann werden wir auch attraktiver für die Ansiedlung von Geschäften“, meint er.

Immerhin habe sich neben dem Discounter am Ortsrand aufgrund der Nähe zur Autobahn bereits ein Drogeriemarkt angesiedelt. Ansonsten würde die Versorgung über Verkaufsstände sichergestellt. Alles andere sei  im benachbarten Maxdorf sowie in den Gewerbegebieten Bad Dürkheim und Oggersheim-West erhältlich und auch mit dem Fahrrad über ein gut ausgebautes Radwegenetz schnell zu erreichen. „Durch die direkte Anbindung an Autobahnen in alle Richtungen sind wir in kurzer Zeit in Ludwigshafen, Mannheim und Bad Dürkheim“, erklärt Schubert. Und wer öffentliche Verkehrsmittel bevorzugt: Die Rhein-Haardt-Bahn fahre diese Städte im 20-Minuten-Takt an. 

Die Serie

Im Pfalz-Plan stellen wir regelmäßig in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.



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