Preisgekrönte Steinhausener haben Flair

Ortsansicht Großsteinhausen

Auf die innerörtliche Entwicklung legt Großsteinhausen das Hauptaugenmerk. Foto: Andrea Daum

 

VON ANDREA DAUM

Einen Dorfladen, in dem schon der deutsche Bundespräsident Kunde war, den hat das preisgekrönte Dorf Großsteinhausen im Landkreis Südwestpfalz zu bieten. Doch Sonja’s Lädche ist nur eines von mehreren  Pfunden, mit dem die Gemeinde wuchert. Die Dorfgemeinschaft ist herausragend.

Im Herbst 2018 schaute Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Sonja’s Lädche in Großsteinhausen vorbei. Dem deutschen Staatsoberhaupt soll es gefallen haben. Am Ende des Bundespräsidententages in der Südwestpfalz bekannte Steinmeier, dass  er Sonja’s Lädche nie vergessen werde.

 

Bürgermeister  Volker Schmitt

Bürgermeister
Volker Schmitt

Foto: Andrea Daum

 

Dass es den Laden gibt, der schon früh morgens öffnet, die Kunden aus Großsteinhausen und den umliegenden Dörfern mit allem versorgt, was für den Start in  und über den Tag benötigt wird,   als Dorfcafé als wichtiger Treffpunkt fungiert, „ist einfach unbezahlbar“, freut sich Großsteinhausens Bürgermeister Volker Schmitt über dieses Plus an Infrastruktur.

Die Gemeinde hat keine Bauplätze mehr, das Wort Leerstand  hat Seltenheitswert Das hat neben dem Dorfladen viele Gründe – die Lage des Dorfes in der Natur, die ein Paradies für Wanderer, Radfahrer oder Pferdefreunde ist. Die Nähe zu den Städten Pirmasens und Zweibrücken – „in beiden sind wir schnell“, sagt Schmitt – macht Großsteinhausen als Wohnort attraktiv. Bis zum Anschluss an die Autobahn A 8 und  in die Metropolregionen an Rhein und Saar sind es nur wenige Kilometer.

Im Ort selbst gibt es den Kindergarten. Es ist ein zertifizierter Bewegungskindergarten. Angebote draußen in der Natur haben hier einen besonders hohen Stellenwert. „Dass es den Kindergarten gibt, macht unseren Ort für junge Familien attraktiv“, weiß Schmitt. Die Gemeinde ist aktuell dabei ein neues Baugebiet zu entwickeln. „Der Bedarf an Bauplätzen ist vorhanden“, erläutert Schmitt.

Goldmedaille für Großsteinhausen beim Landeswettbewerb 2018

Die Dorfgemeinschaft wird hoch geschätzt, von Alt- und Neubürgern.  Der Verein „Großsteinhausen aktiv“, ist mit rund 120 Mitgliedern der größte örtliche Verein. Bereits 1993 gegründet, kümmern sich die Mitglieder um ihr Dorf.  Damit was los ist, wie beim Dorffest im Juli, wenn Großsteinhausen zu „Rock am Brunnen“ und Traktortreffen einlädt. Das Geld, das erwirtschaftet wird, kommt der Dorfgemeinschaft zu Gute. Für gemeinsame Fahrten zu Weinfesten und Wanderungen  auf den zahlreichen tollen Wegen rund ums Dorf. Es wird auch zusammen Hand angelegt, um Großsteinhausen attraktiv, sehens-, eben lebenswert zu machen. Die Kneippanlage im Dorfbrunnen, der wichtiger Treffpunkt ist, entstand so. „Hier kann man bei einem schönen Glas Wein alles besprechen, was bewegt“, sagt Volker Schmitt.

Geselligkeit und Gesundheit sind etwa bei dem  in Eigenregie angelegten Bouleplatz vereint. Dass Großsteinhausen als erste Gemeinde im Kreis  einen öffentlichen Bücherschrank besaß, der Lesefreunden einen unkomplizierten Büchertausch ermöglicht, passt perfekt zur engagierten Dorfgemeinschaft.

Kein Wunder also, dass die Gemeinde preisgekrönt ist. Beim Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ gewann Großsteinhausen im vergangenen Jahr die Goldmedaille in der Sonderklasse, unter anderem wegen der herausragenden Innenentwicklung des Ortes.

 

Die Serie

Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.

 

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