Gundersweiler ist eine Gemeinde mit aktiven Bürgern

Ortsansicht Gundersweiler

Ist auch überregional bekannt: Gundersweiler.                          Foto: Schifferstein

 

VON JOERG SCHIFFERSTEIN

Fünf freie Bauplätze, einer davon in privater Hand, die übrigen im Eigentum der Gemeinde, sind derzeit noch in Gundersweiler in der Nordpfalz zu haben. Sieben Plätze im Neubaugebiet „Am Kühlenberg“, das seit 2013 erschlossen wurde, sind verkauft.

„Die Entwicklung verläuft bei uns recht zufriedenstellend, zwar langsam, aber kontinuierlich. Daneben haben wir keinerlei Probleme mit Leerständen im Ortskern“, sagt Ortsbürgermeister Helmut Klein, der selbst in einem Neubaugebiet sein Haus errichtet hat. „Am Beckenhaupt“ nennt sich das in den 80er-Jahren erschlossene Baugebiet, das bis auf einen privaten Bauplatz komplett genutzt worden ist. „In Gundersweiler erschießen wir die Baugebiete immer in eigener Regie für die Gemeinde“, sagt Klein. Bestrebungen, weitere Areale auszuweisen, gibt es nicht. „Der Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Rockenhausen gibt eine Erweiterung der Gemeinde nicht mehr her. Wenn wir aktiv werden, dann müssen wir in der Ortslage etwas bewegen“, so Klein. Das neueste Baugebiet sei durch den Wunsch junger Gundersweilerer Bürger entstanden, die im Ort bleiben wollten.

 

Bürgermeister Helmut Klein

Bürgermeister
Helmut Klein
Foto: jös

 

Früher war die Nordpfalz-Gemeinde bis etwa in die 1960er-Jahre von der Landwirtschaft geprägt. In fast jedem Haus im Ortskern gab es zumindest einen Nebenerwerb in der Landwirtschaft. „Das hat sich komplett verändert. Wir haben heute keinen Haupterwerbslandwirt mehr im Ort und nur noch wenige Nebenerwerbsbetriebe“, erzählt Klein. Es gibt mehrere andere Betriebe im Ort, die Arbeitsplätze anbieten. Die meisten Einwohner von Gundersweiler sind heute allerdings Pendler, die nach Rockenhausen oder Kaiserslautern fahren, um dort in meist größeren Unternehmen ihren Berufen nachzugehen.

Obwohl die Menschen auswärts arbeiten, engagieren sich viele der Gundersweilerer Einwohner in den örtlichen Vereinen, die ein reges gesellschaftliches Leben aufrechterhalten. Sehr aktiv ist der örtliche Fußballverein, der zwei Aufstiege in Folge feiern konnte und es von der Kreisliga bis in die Bezirksliga geschafft hat. „Durch die Spiele kommen zahlreiche Besucher auf unseren Sportplatz an der Dorfgemeinschaftshalle“, sagt Helmut Klein.

Jedes Jahr lädt der Kulturverein zum Dorffest ein

Die Halle wurde in den vergangenen 18 Monaten mit viel Eigenleistung der Bürger saniert. „Für die Erneuerungen haben wir Fördergelder vom Land bekommen“, so der Ortsbürgermeister. Die Gaststätte in der Halle wird bei Bedarf von den jeweiligen Vereinen bewirtschaftet. Es gibt einige Feste im Jahresverlauf, die dort gefeiert werden. Beispielsweise hat der Kulturverein mit dem noch neuen Jugendverein im Oktober gemeinsam ein bayrisches Fest ausgerichtet. Hauptveranstaltung ist jedes Jahr die Kerwe am vierten Sonntag im September, die gemeinsam von der Gemeinde und der Hallengemeinschaft, an der alle örtlichen Vereine beteiligt sind, ausgerichtet wird. Zu Christi Himmelfahrt lädt jedes Jahr der Kulturverein zum Dorffest in die Ortsmitte ein.

Bekannt ist Gundersweiler überregional vor allem durch das „Kult“, den Rockclub, den es schon ewige Zeiten im Ort gibt. „Dorthin kommen viel auswärtige Gäste. Das ist ein Szenetreff, der seit Generationen junge Menschen anzieht“, so Klein. Ebenfalls ein Aushängeschild: Die Künstlergemeinschaft Alwatra, die Bildhauer-Seminare anbietet und so ebenfalls dafür sorgt hat, dass Gundersweiler überregional bekannt ist.

 

Die Serie

Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.

 

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