In Ilbesheim packen die Bürger mit an

Ortsansicht Ilbesheim

Bauplätze sind in Ilbesheim in der Nordpfalz derzeit ausverkauft. Ein neues Baugebiet ist in Planung. Foto: Schifferstein

 

VON JOERG SCHIFFERSTEIN

In Ilbesheim in der Nordpfalz bewegt sich vieles. Die Gemeinde baut ein ehemaliges landwirtschaftliches Anwesen in ein komplett neues Gemeindezentrum um, das 185 Personen Platz bieten soll.

„Das Projekt haben wir im Rahmen der Dorferneuerung entwickelt und treiben es mit viel Eigenleistung und staatlichen Zuschüssen voran“, erzählt Ortsbürgermeister Dieter Schröder. Der neue Gemeinderat habe sich entschieden, die zuerst überplante alte Sängerhalle im Ort nicht zu modernisieren, sondern das bäuerliche Anwesen direkt neben der Kirche und neben dem vor drei Jahren gebauten Mehrgenerationenpark umzugestalten. Eigenleistungen im Wert von rund 50.000 Euro haben die Ilbesheimer bislang erbracht. Viele Bürger und Ratsmitglieder packen an, um diese Investition in die Zukunft zu stemmen.

Denn der Ort soll sich nach Vorstellungen des Ortsbürgermeisters weiterentwickeln. „Aktuell haben wird sämtliche Bauplätze im Gebiet ,Auf dem Gleichen‘ vermarktet. Deshalb planen wir, am ,Flomborner Weg‘ ein neues Baugebiet zu schaffen. Vorgesehen ist, dass zehn Areale entstehen. Wir sind mit den ersten Planungsschritten beschäftigt, wann gebaut werden kann, steht noch in den Sternen“, so Schröder. Da die Nachfrage nach Bauplätzen enorm sei, gingen auch Altbauten im Ort meist schnell weg. „Es gibt ständig Nachfragen. Wenn mal ein Gebäude länger leersteht, dann liegt es daran, dass die Eigentümer es nicht veräußern wollen.“ 

 

Ortsbürgermeister Dieter Schröder

Ortsbürgermeister
Dieter Schröder
Foto: jös

 

Die Gemeinde ist landwirtschaftlich geprägt und von großen Agrarflächen umgeben. Sechs hauptberufliche Landwirte beackern die Felder rund um Ilbesheim, dazu kommen einige Nebenerwerbsbetriebe. Die landwirtschaftliche Ausrichtung ist an den großen Anwesen im Ortskern zu erkennen, die sich in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt haben. „Früher hatte jeder ein kleines Stück Feld, heute sind die großen Betriebe bestimmend“, sagt Schröder.

Mehrere kleine Handwerksbetriebe, eine Tierarztpraxis, ein Elektroladen, zwei Gaststätten, ein Heizungsbauer, eine Zimmerei, ein Schreiner sowie zwei große Winzerbetriebe sind in Ilbesheim zu finden. Rund 30 Menschen finden im Ort Arbeit. Die meisten Einwohner pendeln aus. Viele sind im benachbarten Kirchheimbolanden bei Industriebetrieben beschäftigt. Ilbesheim ist das nördlichste pfälzische Dorf und hat deshalb einige Berührungspunkte mit dem benachbarten Rheinhessen. „Viele Gäste aus der Region kommen in unsere Gaststätten“, sagt Schröder.

Ilbesheimer Vereine sind aktiv

Der Ort verfügt über eine gesunde gesellschaftliche Struktur mit vielen Vereinen. Wie in der Pfalz üblich, ist die Kerwe am dritten Wochenende im September das wichtigste Fest. Bekannt ist Ilbesheim für den „Rock im Park“ mit Liveband, der seit drei Jahren wachsende Besucherzahlen anlockt und von den Landfrauen organisiert wird. „Wir haben ziemlich junge Landfrauen, das wirkt sich entsprechend aus“, freut sich Schröder. Der Sportverein bietet Fußball, Nordic-Walking soll gestartet werden, und es gibt eine Tanzgruppe. Aktiv ist auch der Gesangverein, der ein Kirchenkonzert veranstaltet. Geplant ist zudem wieder ein Feuerwehrfest.

Die Seniorenarbeit übernimmt die Gemeinde, die Landfrauen laden regelmäßig ein, um die Geselligkeit zu fördern, außerdem unterhalten sie eine Gymnastikgruppe. Über die Ortsgrenzen hinaus bekannt sind die Sektperlchen, die ein Maifest organisieren. Der Weihnachtsmarkt wird von einem der Winzer ausgerichtet. Derzeit in Entstehung ist ein Dorfförderverein, der sich um Projekte im Ort und speziell auch das Gemeindezentrum kümmern soll.

Die Serie

Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinde in der Pfalz vor. 

 

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