Landau: Eine Stadt mit vielen Attributen

Das Landauer Rathaus, im Hintergrund ein Teil des Rebenmeeres an der Südlichen Weinstraße und Hügel des Pfälzerwaldes. Foto: srä

Das Landauer Rathaus, im Hintergrund ein Teil des Rebenmeeres an der Südlichen Weinstraße und Hügel des Pfälzerwaldes. Foto: srä

 

VON STEPHANIE BRÄUNLING

Südpfalzmetropole, Universitätsstadt, die größte weinbaubetreibende Gemeinde Deutschlands – das sind nur einige der gängigen Bezeichnungen, unter denen die zwischen Rhein und Pfälzerwald gelegene Stadt Landau weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Die Wohn- und Einkaufsstadt hat wirtschaftlich und kulturell einiges zu bieten. Im Jahr 2020 konnte sie sich einen Platz unter den Top 20 der familienfreundlichsten Städte Deutschlands sichern.

Durch ein vielschichtiges Kulturprogramm und ein reichhaltiges Angebot von Veranstaltungen, Einkaufsmöglichkeiten, Freizeitaktivitäten, Sehenswürdigkeiten und  historischen Bauwerken hat sich die von Weinbergen umrahmte Kulturstadt schon lange einen Namen gemacht. „Eine neue Dynamik hat die Stadtentwicklung jedoch mit dem Weggang der französischen Streitkräfte aus Landau zu Beginn der 90er-Jahre bekommen“, berichtet Oberbürgermeister Thomas Hirsch. Damals seien drei große Kasernenareale, ein riesiges militärisches Übungsgelände sowie zahlreiche Sonderliegenschaften frei geworden. „Und in den vergangenen 30 Jahren ist es hervorragend gelungen, diese Exklaven sozusagen in die Stadt hineinwachsen zu lassen“, stellt er fest. „Dadurch hatten wir in den vergangenen Jahren sowohl im Bereich der gewerblichen Entwicklung als auch im Bereich der Wohnentwicklung erhebliche Zuwächse“, ergänzt er. Auch der Autobahnanschluss an die A 65 habe dazu seinen Teil beigetragen. „Das Sahnehäubchen war die Landesgartenschau 2015“, schwärmt der Oberbürgermeister. „Davon hat Landau sehr profitiert.

 

Oberbürgermeister   Thomas Hirsch Foto: srä

Oberbürgermeister  
Thomas Hirsch
Foto: srä

 

Einen Entwicklungsschub als Wissenschaftsstadt habe Landau  1990 durch die Umwandlung der Erziehungswissenschaftlichen Hochschule zur Universität Koblenz-Landau erfahren. „Damals gab es etwa 1500 Studierende, heute haben wir durch das geweitete und geschärfte Profil der Universität mehr als 8000 Studierende in der Stadt.“ Aber auch sonst werde Bildung und Weiterbildung großgeschrieben. Alle Schulformen und ein breites Wissensangebot stünden für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zur Verfügung. Schon die Kindertagesstätten hätten ein sehr plurales Angebot. „Bei der Kinderbetreuung belegen wir einen landesweiten Spitzenplatz und sind die einzige Stadt in Rheinland-Pfalz, die als familiengerechte Kommune zertifiziert wurde“, informiert Hirsch weiter. Ebenfalls aufgrund ihrer starken Erziehungs-, Unterrichts- und Bildungsmöglichkeiten, aber auch durch die gute wirtschaftliche Situation, das Angebot an Wohnraum, die gute Verkehrsinfrastruktur und die niedrige Arbeitslosenquote erreichte die Stadt Landau bei einer Studie des Magazins „Kommunal“ in diesem Jahr Rang 14 der familienfreundlichsten Städte Deutschlands.

„Pflicht, für genügend Wohnungen zu sorgen"

In Landau, auch ein Oberzentrum mit einem Versorgungsgebiet von rund 250.000 Menschen, sind Landgericht und verschiedenste Behörden ansässig, aber auch Sondereinrichtungen wie beispielsweise der Zoo, ein großes Freizeitbad und die Jugendstilfesthalle mit ihrem deutlich über die Region hinaus bekannten Kulturprogramm. „Und unsere attraktive Innenstadt ist rund ums Jahr Anziehungspunkt für die ganze Region“, so Hirsch. Für eine noch bessere Verbreitung von Informationen zu besonderen Aktionen des Einzelhandels und dem breitgefächerten Veranstaltungsangebot habe man nun den Hashtag #immerwaslosinLD entwickelt.

Immer was los ist auch bei den Landauer Vereinen. Insbesondere deren sportliches Angebot hat die Stadt Landau in den vergangenen Jahren unter anderem durch den Bau von neuen Sporthallen und Kunstrasenplätzen unterstützt. „Die immer weiter steigende Attraktivität der Stadt hat jedoch dazu geführt, dass in den vergangenen Jahren die Immobilienpreise deutlich gestiegen sind“, bedauert Hirsch. Dem wiederum versuche die Stadt mit umfassenden Wohnungsbauvorhaben für alle Bedarfe zu begegnen. Auch vor dem Hintergrund, dass die ansässigen Unternehmen Arbeitskräfte brauchen. „Die Dynamik der Region ist so hoch, dass wir hier vor Corona quasi Vollbeschäftigung hatten“, verdeutlicht Hirsch. Jede Stelle, die frei und jede Stelle, die neu geschaffen werde, brauche deshalb jemanden von auswärts, um sie zu besetzen. „Damit unsere Unternehmen auch Arbeitskräfte finden, sehen wir es als unsere Pflicht, für genügend Wohnungen zu sorgen“, führt Hirsch weiter aus. Neubauten mit mindestens 33 Prozent sozial gefördertem Wohnraum seien daher genauso in Planung wie die Ausweisung von Gebieten, in denen nur Einfamilien- oder Doppelhausbau vorgesehen sei.  

Die Serie

Im Pfalz-Plan stellen wir regelmäßig in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.

 

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