Mundenheim: Beste Infrastruktur und dörfliches Flair

Blick über den Zedtwitzpark nach Süden auf Mundenheimer Häuser und den Turm der Christuskirche: Dem Freiherrn von Zedtwitz ist der 2006 von Gernot Rumpf geschaffene Brunnen im Vordergrund gewidmet. Dahinter zu erkennen ist auch das Langemarck-Denkmal von 1936. Foto: wip




VON HENNING WIECHERS


Der Ludwigshafener Stadtteil Mundenheim hat eine Menge zu bieten für diejenigen, die hier leben. Er liegt nah der Innenstadt, kann aber selbst auch beste Einkaufsmöglichkeiten vorweisen, ist hervorragend angebunden und medizinisch versorgt und Standort aller Schultypen inklusive Berufsschulzentrum und einer Fachhochschule. Aber auch grüne Oasen, historische Bausubstanz und im Kern noch ein klein wenig dörfliches Flair finden sich.


Die wohl im sechsten Jahrhundert etablierte fränkische Siedlung, die nach ihrem Gründer als „Heim des Mundo“ bezeichnet wurde, fand ihre erste urkundliche Erwähnung im Jahre 770, also heuer vor 1251 Jahren. Damit ist Mundenheim weitaus älter als die Stadt, zu der es seit 1899 gehört. Die Eingemeindung in das sich stürmisch  entwickelnde Ludwigshafen war wohl durchaus eine Heirat im gegenseitigen Begehren, denn das alte Dorf und die junge Stadt hatten einander viel zu bieten. Unter anderem wurde das Areal am Rhein, wo Ludwigshafen ab 1890 den Luitpold- und Kaiserwörth-Hafen auf Mundenheimer Gemarkung gebaut hatte, nun zum Stadtgebiet. In den zwei Jahrzehnten vor der Eingemeindung hatte Mundenheim bereits seinen Bahnanschluss bekommen und war Standort bedeutender Wirtschaftsbetriebe geworden – etwa der chemischen Fabriken Raschig und Giulini. Durch den Zusammenschluss gewann Ludwigshafen Steuerquellen und „für Mundenheim war es andererseits interessant, großstädtisch zu werden“, wie es Stadtarchivar Klaus Jürgen Becker in einem Interview zu seiner Arbeit für die Chronik „1250 Jahre Mundenheim“ ausgedrückt hat.

Als Stadtteil Ludwigshafens nahm Mundenheim Fahrt auf, sich seine heutigen Qualitäten zu erschließen, die es auch zum attraktiven Wohnquartier machen. Hatte das alte Mundenheim um 1870 noch „nur“ gut 2100 Einwohner, waren es 1900 schon über 8000, heute zählt der Stadtteil mehr als 14.000 Einwohner mit Hauptwohnsitz. Denen bietet sich hier die Versorgung mit allem Nötigen auf kurzen Wegen, ebenso eine vielfältige medizinische Betreuung. Der Jugend stehen vom Kleinkindalter bis zur Volljährigkeit Betreuungseinrichtungen, Treffs und Schulen bis zum Gymnasium offen, und sogar ein professionelles Theater speziell für junge Menschen hat seinen Sitz hier, darauf weist Ortsvorsteherin Anke Simon hin: der Theaterladen der Kitz Theaterkumpanei, deren Arbeit sie sehr schätzt, wie sie betont. Senioren finden altersgerechte Wohnanlagen und ein Pflegeheim im Stadtteil.


Nachfrage nach Wohnraum in Ludwigshafen-Mundenheim ist groß


Die Annehmlichkeiten des Ludwigshafener Stadtzentrums sowie auch die zentralen Meilen Mannheims können sich die Mundenheimer per S- oder Straßenbahn innerhalb weniger Minuten erschließen. Im Zentrum des eigenen Stadtteils haben sie mit dem Zedtwitzpark am Hofgut, das einst vom kurpfälzischen Minister Peter Emanuel Freiherr von Zedtwitz errichtet wurde, aber auch vor Ort ein Ziel zum Entspannen und einander Treffen. Zweimal die Woche wird hier auf dem angrenzenden Markt- und Parkplatz Wochenmarkt gehalten.

Wer mit dem Gedanken spielt, sich im Stadtteil ansässig zu machen und hier nach Wohneigentum sucht, sollte den Markt im Bestand beobachten, rät die Ortsvorsteherin. Denn aktuell ist kein größeres Angebot für neu entstandene Eigenheime und Eigentumswohnungen auszumachen. Und die Nachfrage ist groß, das zeigt etwa das vor drei Jahren abgeschlossene Projekt „Wohnen an der Blies“, in dem das ehemalige Gelände eines Getränkeabfüllers zum Wohnquartier mit Doppel- und Reihenhaushälften sowie Eigentumswohnungen umgewandelt wurde. 2015 war Baubeginn, bereits Ende 2018 wurden die letzten der insgesamt knapp 90 Einheiten an ihre Besitzer übergeben.

Ausgebaut wird aber derzeit das Angebot bezahlbarer Mietwohnungen, erklärt Anke Simon: In der Flurstraße lässt die kommunale Wohnungsbaugesellschaft GAG aktuell 88 neue Wohnungen in vier Neubauten entstehen, die im Laufe des kommenden Jahres fertiggestellt sein sollen. Das Projekt sei in zweierlei Hinsicht erfreulich. Erstens sei es ein kleiner Schritt zum Abbau der Ludwigshafener Wohnungsnot, zweitens werde es das Image des ehemaligen Einweisungsgebietes im Südwesten Mundenheims und seine soziale Mischung nachhaltig positiv beeinflussen.

Die Serie

Im Pfalz-Plan stellen wir regelmäßig in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.


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