Ludwigshafen-Oppau: Städtisch und dörflich zugleich

Oppau

Steht im Zentrum von Oppau: das Rathaus. Foto: srä

 

VON STEPHANIE BRÄUNLING

Der Ludwigshafener Stadtteil Oppau liegt vor den Toren der BASF und ist bei deren Angestellten als Wohnort sehr beliebt. Der dörfliche Charakter, die Verbundenheit mit dem Historischen und die Aufgeschlossenheit für Neues bieten ideale Bedingungen für Familien.

Die sehr bewegte Geschichte von Oppau reicht bis in das Jahr 808 zurück. „Funde der Vor- und Frühgeschichte werden vom Förderverein im Karl-Otto-Braun-Museum präsentiert“, erzählt Ortsvorsteher Frank Meier. Vielfältige Literatur zur Vergangenheit sei dort ebenso zu finden wie Wechselausstellungen, die für zeitgenössische Künstler und Sammler zur Verfügung stehen.

„Durch die Eröffnung des BASF-Werks im Jahr 1913 wurde aus dem Bauerndorf eine Industriegemeinde, 1938 wurde sie nach Ludwigshafen eingemeindet“, erklärt Meier, zugleich Ortsvorsteher von Edigheim und Pfingstweide, den beiden zum Verwaltungsbezirk Oppau gehörenden Stadtteilen. Trotz städtischer Infrastruktur sei der dörfliche Charakter im Erscheinungsbild und in der Gemeinschaft erhalten und soll auch weiterhin gepflegt werden. „Deshalb freut es uns besonders, dass wir bei der Förderinitiative ,Stadtdörfer‘ des Landes Rheinland-Pfalz den Zuschlag bekommen haben“, berichtet Meier. Hierbei würden lokale Projekte zur Verbesserung der Lebensqualität gefördert. Auch die Bürger würden einbezogen und nach für sie wichtigen Themen und Maßnahmen für die zukünftige Entwicklung befragt.

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Oppaus Ortsvorsteher
Frank Meier Foto: srä

 

Aber auch sonst tut sich viel in Oppau. „Ich bin dankbar, dass es in unserem Stadtteil einen Ortsbeirat gibt, der mitzieht und sich für die Belange der Bürger einsetzt, der vor allem auch offen ist für Neues“, hebt Meier besonders hervor. „Und falls es machbar ist, starten wir ein Pilotprojekt, wenn noch nicht alle von etwas überzeugt sind“, ergänzt er. Das gebe es sonst nirgends.

Verschönerung durch Graffitikunstwerke

So laufe ein Projekt mit zwei ehrenamtlichen Radwegpaten. „Sie sollen Anregungen zur Verbesserung des Radverkehrs an die Verwaltung weiterleiten und gemeinsam mit ihr nach Lösungen suchen“, führt er aus. Ein weiteres Pilotprojekt sei die Verschönerung einer von Schmierereien verunstalteten Unterführung. Hierfür habe man einer lokalen Künstlergruppe nach Aufstellung einiger Regeln weitgehend freie Hand zum Besprühen der Wände gegeben. „Zwischenzeitlich sind da viele ansprechende Graffitikunstwerke entstanden“, berichtet Meier erfreut.

Nur für neuen Wohnraum sieht er kaum noch Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Es sei alles zugebaut. „Was frei ist, geht sofort wieder weg.“ Die Nahversorgung sei für den täglichen Bedarf jedoch gewährleistet. „Außerdem haben wir einen Wochenmarkt, wo es auch die guten, legendären ,Obbarer Dambnudle‘ gibt“, schwärmt Meier. „Eine Grundschule und vier Kindergärten gibt es vor Ort, weiterführende Schulen im Nachbarstadtteil Edigheim“, informiert er.

Ein kleiner Stadtpark sowie Feldwege zum Harschweg- und Abelweiher laden zu einem Spaziergang ein. Mit dem Fahrrad wenige Minuten entfernt sei das Willersinnschwimmbad. Auch Kulturveranstaltungen gebe es reichlich. Das Bürgerhaus sei Heimat für das rege Vereinsleben, werde aber auch von Vereinen aus anderen Stadtteilen gerne genutzt. Fasnacht, Konzerte von Gesangs- und Musikvereinen, Theateraufführungen, Tanzveranstaltungen von Tanzschulen – das Programm sei vielseitig.

Über ein gut ausgebautes Straßennetz seien die Innenstädte von Ludwigshafen und Mannheim sowie die Autobahnen und Schnellstraßen der Region zügig erreichbar. Die Straßenbahn verbinde Oppau mit dem Zentrum. Die nördlicheren Stadtteile und Frankenthal seien mit Bussen erreichbar.

Die Serie

Im Pfalz-Plan stellen wir regelmäßig in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.

 

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