Pfingstweide: Soziales und kulturelles Umfeld fördern

„Haus Noah“ in der Pfingstweide:  In dem Mehrfamilienhaus werden verschiedene Wohnformen für Jung und Alt angeboten, wodurch nachbarschaftliche Hilfe und Integration in den Stadtteil gefördert werden sollen. Foto: srä

„Haus Noah“ in der Pfingstweide:  In dem Mehrfamilienhaus werden verschiedene Wohnformen für Jung und Alt angeboten, wodurch nachbarschaftliche Hilfe und Integration in den Stadtteil gefördert werden sollen. Foto: srä

 

VON STEPHANIE BRÄUNLING

Die Pfingstweide ist der nördlichste und jüngste Stadtteil von Ludwigshafen. Der Bau der Großwohnsiedlung begann 1967 in Zusammenarbeit von Stadt und BASF zur Bekämpfung der Wohnungsnot für die vielen Wohnungssuchenden und für die Belegschaft der BASF. Zwischenzeitlich hat die „Trabantenstadt“ einiges, auch Außergewöhnliches zu bieten.

Dass die Pfingstweide trotz der idealen Verkehrsanbindung an die B 9 und die A 6 keinen Durchgangsverkehr hat, schätzt Ortsvorsteher Frank Meier sehr: „Wer in die Pfingstweide fährt, der möchte dahin“, erklärt er. Möglicherweise ist jedoch gerade dies der Grund dafür, dass sie in seinen Augen der verkannteste Stadtteil ist. „Nur, wer hier wohnt, weiß eigentlich, wie lebenswert es hier ist.“ Insbesondere, seit 2003 sechs der Hochhäuser im Zentrum abgerissen wurden. Dort sei nun ein großzügiger Stadtteilplatz ein beliebter Treffpunkt, umrahmt von einem Gesundheitszentrum, einem Supermarkt und einem Einkaufszentrum mit Gaststätten sowie kleineren Geschäften. Und einer Eisdiele, für die die Bürger und der Ortsbeirat schwer gekämpft hätten. „Das Zentrum ist selbst von den am Rande der Pfingstweide stehenden Bungalows und Einfamilienhäusern autofrei zu Fuß oder mit dem Fahrrad schnell zu erreichen“, sagt Meier. Zwischen den zum Zentrum hin immer höher werdenden Häusern hindurch gebe es viele kleine Wege. „Darüber gelangen die Kinder auch gut zu den vier Kindertagesstätten und der Grundschule“, berichtet der Ortsvorsteher weiter. Alle weiterführenden Schularten könnten im Nachbarstadtteil Edigheim besucht werden, der ebenso wie die Pfingstweide und Oppau zum Verwaltungsbezirk Oppau gehört.

 

Frank Meier  ist  Ortsvorsteher im Verwaltungsbezirk Oppau. Archivfoto: srä

Frank Meier  ist  
Ortsvorsteher im
Verwaltungsbezirk
Oppau.
Archivfoto: srä

 

„Um in Zukunft ihren Gebäudebestand hier in der Pfingstweide aufzuwerten, hat die BASF-Immobiliengesellschaft Luwoge bereits ein Gesamtkonzept erstellt“, so Meier. Sie arbeite nicht nur daran, attraktives und modernes Wohnen zu ermöglichen, sondern bemühe sich auch, das soziale und kulturelle Umfeld zu fördern. Dazu gehöre beispielsweise das 2007 fertiggestellte Pilotprojekt „Null-Heizkosten-Haus“, welches die Heizkosten selbst erwirtschafte und wesentlich zum Klimaschutz beitrage. Und das „Haus Noah“: „Das ist ein vermutlich in Deutschland einmaliges Projekt der Luwoge“, berichtet Meier. „In dem Mehrfamilienhaus werden verschiedene Wohnformen für Jung und Alt angeboten, wodurch nachbarschaftliche Hilfe und Integration in den Stadtteil gefördert werden sollen“, führt er aus. So gebe es auf zwei der Stockwerke eine betreute Wohngemeinschaft, auf zwei weiteren eine geschossübergreifende Wohngemeinschaft mit eigenständigen Wohnungen, die über Gemeinschaftsflächen verbunden sind.

Im Erdgeschoss befänden sich  ein Servicebereich, an den sich die Bewohner mit allen Anliegen wenden könnten, sowie ein Bewohnertreff. „Das Konzept sah auch vor, hier ein Angebot für alle Bürger des Stadtteils zu schaffen“, so Meier. Und darum kümmere sich der Nachbarschaftsverein „Pfingstweide Miteinander“. „Er organisiert regelmäßige Treffs, Bildungsangebote, eine Leihbücherei, Koch- oder Kreativkurse, Ausflüge und viele andere Veranstaltungen, die auch das gegenseitige Kennenlernen und Miteinander fördern“, so Meier. „Darüber hinaus bieten aber auch die beiden Kirchengemeinden ein großes Freizeitangebot an“, fährt er fort. Für die körperliche Fitness sorgten Sport- und Judoverein, Gartenliebhaber fänden in ihren Schrebergärten in der Kleingartenanlage einen Ausgleich, ein Laienspielkreis begeistere mit seinen Theateraufführungen das Publikum.

Etwas Besonderes ist die Jugendfarm in der Pfingstweide. 

„Etwas ganz Besonderes ist auch die pädagogisch betreute Jugendfarm, die es in dieser Form kaum irgendwo gibt“, so Meier „Das kann man gar nicht alles aufzählen, was dort angeboten wird.“ Viele Tiere, Reiten, Farmleben, handwerklicher Einsatz, kreatives Gestalten – das seien nur einige der Schlagwörter, über die die Webseite der Jugendfarm ausführlich informiere. „Wenn man dorthin geht, trifft man viele, die schon als Kind dort waren, die eine hohe Verbundenheit haben.“ Überhaupt treffe man in der Pfingstweide immer wieder Menschen, die von Beginn an hier lebten oder wieder zurückgekehrt seien. „Sie sind stolz darauf, hier zu wohnen.“

Über alle Angebote informiere eine ausführlich gestaltete Webseite und eine eigene Stadtteilzeitung. Weitere Versorgungs- und Freizeitmöglichkeiten gebe es im benachbarten Edigheim und Frankenthal, und auch die Innenstädte von Ludwigshafen, Mannheim und Worms seien in kurzer Zeit erreichbar.

Die Serie

Im Pfalz-Plan stellen wir regelmäßig in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.

 

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