Idyllisch in der Nordpfalz gelegen: Mörsfeld. Foto: Schifferstein
VON JÖRG SCHIFFERSTEIN
Mörsfeld soll sich weiterentwickeln, sagt der frisch gewählte Ortsbürgermeister Jan Volker. Zwar kann der 34-Jährige derzeit keine Bauplätze der Gemeinde anbieten, aber die Entwicklung eines Neubaugebiets wird der Gemeinderat in seinen Sitzungen forcieren.
Das Projekt beschäftigt uns schon eine ganze Weile. Unser Ziel ist es, das mittlerweile fast 30 Jahre bestehende Neubaugebiet ,Am Neuberg’ zu erweitern“, sagt Volker. Fünf bis 15 Bauplätze sollen entstehen, was davon abhängt, ob die örtliche Infrastruktur dafür ausreicht. „Es gibt für das Gebiet noch erheblichen Planungs- und Klärungsbedarf. Das ist insofern nachteilig, weil alle sonstigen Bauplätze der Gemeinde verkauft sind, aber einige Anfragen von Bürgern aus dem Ort und außerdem auch von Auswärtigen nach Bauland vorliegen. „Wir hoffen, dass ein Grundstückseigentümer, der über private bebaubare Flächen verfügt, bereit ist, an diese Interessenten zu veräußern, entsprechende Gespräche werden geführt“, informiert Volker.
Ein Leerstandsproblem kennt die Gemeinde Mörsfeld nicht, zwei ältere Gebäude sind derzeit nicht bewohnt, eines davon steht definitiv zum Verkauf. Mörsfeld ist traditionell landwirtschaftlich geprägt, davon zeugen die zahlreichen großen Hofanwesen, die meist zu Wohnzwecken umgenutzt worden sind. „Es gibt zwei hauptberufliche Landwirte in der Gemeinde, außerdem werden noch zwei Nebenerwerbsbetriebe bewirtschaftet“, sagt Volker.
Ortsbürgermeister
Jan Volker
Foto: jös
Die meisten Mörsfelder sind heute Pendler, arbeiten überwiegend im Rhein-Main-Gebiet, sind nach wenigen Kilometern auf der Autobahn 63, die direkt nach Mainz führt. „Es gibt den einen oder anderen, der Homeoffice nutzt, ein privater Anbieter hat die Möglichkeit geschaffen, sich ans schnelle Internet anzuschließen. Der Glasfaserausbau ist für die gesamte Gemeinde geplant, das läuft über den Kreis, der sich in Zusammenarbeit mit dem Land dafür stark macht“, berichtet der Ortsbürgermeister.
Verbesserungswürdig ist auch das Mobilfunknetz, da es vor allem in den tieferen Ortslagen die eine oder andere Versorgungslücke gibt. Aber dieses Problem sei angepackt, Gespräche mit der Deutschen Funkturm AG sind gelaufen, die Standorte für Funkmasten bereits ausgesucht. „Das soll bis 2020 Geschichte sein“, ist Volker überzeugt.
"Wir haben rührige Vereine."
Mörsfeld lebt durch die gesunde Vereinsstruktur und eine sehr gute Dorfgemeinschaft. „Wir haben rührige Vereine, aber auch viele Bürger, die sich außerhalb fester Strukturen für den Ort engagieren.“ Bestes Beispiel ist der mittlerweile achtjährige Lukas Altmoos, der komplett eine Dreck-weg-Aktion auf die Beine gestellt und von der Mülltüte über die Bestellung der Container bei der Kreisverwaltung bis zum Mittagessen für die Helfer alles alleine organisiert hat. Beim Turn- und Sportverein gibt es mehrere Freizeitmannschaften, die verschiedenen Sportarten nachgehen, der Gesangverein probt immer dienstags, lädt zu Schlacht- und Sängerfesten ein. Die Landfrauen bieten Kurse. Auch die Feuerwehr organisiert ab und an ein Fest und kümmert sich um den Martinsumzug. Es gibt eine Maifeier am 30. April, Kerwe wird am zweiten Juliwochenende gefeiert. Regelmäßig wird im Spätjahr Theater beim Kerweclub gespielt, auch einen Weihnachtsmarkt gibt es, den der Sportverein organisiert. Beliebt sind bei der Dorfgemeinschaft die Adventsfenster, eine Nachbarschaftsaktion mit Umtrunk in der Vorweihnachtszeit.
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Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.
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