Bauplätze in Morschheim sind gefragt

Zwei Landwirte im Haupterwerb und einige Nebenerwerber sind auf den weitläufigen Feldern rund um die Gemeinde  Morschheim  tätig.

Zwei Landwirte im Haupterwerb und einige Nebenerwerber sind auf den weitläufigen Feldern rund um die Gemeinde Morschheim tätig. Foto: jös

 

VON JOERG SCHIFFERSTEIN

Die Gemeinde Morschheim in der Nordpfalz, direkt an der Grenze zu Rheinhessen, will wachsen. Ein Neubaugebiet mit 21 Bauplätzen ist geplant. „Die Erschließung des Bereichs ,Hinterm Brackenhof‘ wurde noch vom alten Gemeinderat angestoßen, sodass wir im Mai mit den Baggerarbeiten beginnen können“, sagt Ortsbürgermeister Timo Markus Wahl.

Die Gemeinde hat im Vorfeld die meisten Baugrundstücke aufgekauft und ist deshalb Herrin des Verfahren. „Es bleiben zwar drei private Grundstücke, allerdings wird auch für diese die Gemeinde die Vermarktung übernehmen, sodass für alle Flächen gleiche Preise erhoben werden können“, erklärt Wahl. Alle 21 Bauplätze sind reserviert. Die zeitnahe komplette Realisierung der Bauvorhaben sei deshalb zu erwarten. Wenn Ende 2020 die Erschließung abgewickelt sei, könnten die Bauherren 2021 loslegen, ist Wahl sicher.

Unklar ist derzeit der Preis der Grundstücke, da die Erschließungskosten noch nicht feststehen. „Das gesamte Verfahren befindet sich in der Ausschreibung“, sagt Wahl. Deshalb sind die Bauplätze mehrfach mit Anfragen belegt, falls Interessanten an vorderer Stelle abspringen, können sofort die Nachrücker zum Zuge kommen. Sobald es soweit sei, werde er mit den Kaufinteressenten Kontakt aufnehmen, kündigt der Ortsbürgermeister an. Neben jungen Familien gehören ältere Leute zu den Kaufinteressenten. Während für die Jüngeren die Nähe zur Spielanlage an der Selz interessant sei, reize die älteren Kaufinteressen der Bau barrierefreier Gebäude, schätzt Wahl die Lage ein. Die Bauplätze sind fast alle zwischen 450 und 600 Quadratmetern groß.

 

Bürgermeister Timo Markus Wahl Foto: jös

Bürgermeister
Timo Markus Wahl
Foto: jös

 

Freie Bauflächen gibt es sonst im Ort nur vereinzelt in privater Hand, auf dem Markt ist in der Ortslage kaum etwas zu bekommen. Ältere Gebäude im Ortskern wechseln deshalb meist schnell den Besitzer. Ein Leerstandsproblem kennt die Gemeinde Morschheim nicht.

Der alte Ort war stark von der Landwirtschaft geprägt. Viele Vierseithöfe sind bis heute erhalten geblieben. Zwei Landwirte im Haupterwerb und einige Nebenerwerber sind auf den weitläufigen Feldern rund um die Gemeinde tätig.

Dorfladen für den täglichen Bedarf

22 Betriebe gibt es in Morschheim, unter anderem einen Elektrotechnik-Dienstleister, der mehr als zehn Mitarbeiter beschäftigt. Der Dorfladen in Donnersbergstraße war einer der ersten Einrichtungen dieser Art im Land und wird seit 1996 ehrenamtlich geführt. Hier bekommen die Morschheimer den Grundbedarf für das tägliche Leben.

Eine weithin bekannte Einrichtung ist die Mauritiushalle, die Platz für bis zu 500 Menschen bietet. „Je nach Ausrichtung der Veranstaltung entscheidet sich die Besucherzahl, das können bei einer Oldie-Party 500 Leute sein, bei einer Fasnachtssitzung 220 im dann bestuhlten Raum“, so Wahl.
Beliebt ist der Grillplatz am Wasserhaus, der ebenfalls von der Gemeinde vergeben wird.

Anziehungspunkt ist zudem die Piratenbucht an der Selz, ein Spielplatz, der mit Dorferneuerungsmitteln in Eigenleistung gebaut wurde. Bekannteste Attraktion ist der Fasnachtsumzug am Sonntag vor der eigentlichen Fasnacht, der mehrere tausend Besucher anlockt. Kerwe wird seit 2019 am ersten September-Wochenende wieder gefeiert. Zudem lockt die Selz-Wanderung Gäste an. Dann arbeiten die Gemeinde Orbis, Mauchenheim und Morschheim zusammen.

Die Serie

Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.

 

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