Münchweiler am Klingbach lockt auch jüngere Menschen an

Ortsansicht Münchweiler

Die Gemarkungsfläche des Wasgaudorfs Münchweiler am Klingbach beläuft sich auf 214 Hektar – davon nimmt allein der Wald rund 160 Hektar ein. Foto: Gemeinde/frei

 

VON STEFFEN GALL

Pro Hektar Gemarkungsfläche ein Einwohner: In Münchweiler am Klingbach geht diese Rechnung fast eins zu eins auf. Das idyllische Wasgaudorf ist das kleinste Mitglied der Verbandsgemeinde Annweiler.

„Wir sind ein verhältnismäßig ruhiger und naturverbundener Ort“, sagt Hans-Peter Carius, der seit den jüngsten Kommunalwahlen als Ortsbürgermeister von Münchweiler am Klingbach amtiert. Schon ein kurzer Blick auf die Flächenbelegung der Gemeinde macht diese Einschätzung wahrscheinlich: Von den insgesamt 214 Hektar entfallen knapp 90 Prozent auf die Kategorie „Vegetation“ – alleine der Wald nimmt rund 160 Hektar ein. Die Wohnbaufläche beschränkt sich auf sieben Hektar, das sind lediglich etwa 3,2 Prozent der gesamten Gemarkungsfläche.

Ganz klar: In Münchweiler kennt eigentlich jeder jeden. „Der Zusammenhalt ist sehr gut und wird auch nach dem Motto ,Zusammen sind wir stark‘ gefördert“, berichtet Carius. Das zeigt sich auch bei verschiedenen Veranstaltungen wie dem gemeinsamen Essen und Beisammensein jeden Freitag im Bürgerhaus oder bei der Dorfkerwe, bei den Seniorennachmittagen sowie beim Schlacht- und beim Glühweinfest. Die bislang größte Veranstaltung der Dorfgeschichte stand in diesem Jahr auf dem Programm: Münchweiler am Klingbach beging seine 800-Jahr-Feier und durfte an drei Tragen etwa 1500 Besucher begrüßen.

 

Ortsbürgermeister Hans-Peter Carius

Ortsbürgermeister
Hans-Peter Carius
Foto: frei

 

Die Ortsgemeinde war ursprünglich Klingenmünsterer Klostergut und gelangte über Vogteirechte an die Herzöge von Pfalz-Zweibrücken. Der Ortsname dürfte von den ältesten Grundbesitzern abzuleiten sein, den Mönchen von Klingenmünster. Das kleinste Mitglied der Verbandsgemeinde Annweiler im Landkreis Südliche Weinstraße liegt in einem Tal zwischen Annweiler und Bad Bergzabern. Wahrzeichen der Gemeinde ist die Goldammer, der nicht nur die alljährliche Kerwe, sondern auch ein Dorfbrunnen gewidmet ist. Dieser ist am Dorfmittelpunkt zu finden, der in jüngerer Vergangenheit ebenso saniert wurde wie das Bürgerhaus (Wasgauhalle).

Bauplätze sind in Münchweiler am Klingbach vorhanden. 

Die Altersmischung im Dorf ist laut Ortsbürgermeister gut. „Zurzeit ziehen auch jüngere Menschen nach Münchweiler“, freut sich Carius. Auch sonst gebe es wenig Probleme: „Im Großen und Ganzen ist alles im grünen Bereich.“ Im Dorf selbst gebe es zwar keine Arbeitsplätze, doch „im Umkreis von acht bis 20 Kilometern“ sei vieles möglich. Auch zum Einkaufen ist man schnell in größeren Orten, laut Carius zieht es die Münchweilerer vor allem nach Klingenmünster, Annweiler, Landau und Bad Bergzabern.In Münchweiler selbst gibt es zwar keine Kindertagesstätten und auch keine Grundschule, aber im benachbarten Gossersweiler-Stein. Die Orte in der Umgebung sind auch mit dem öffentlichen Personennahverkehr gut zu erreichen: „Durch den Ort verkehren täglich 30 Busse mit Verbindungen nach Annweiler, Landau und Bad Bergzabern“, so Carius.

Ein Projekt, das in naher Zukunft umgesetzt werden soll, ist die Friedhofsanierung, zudem soll ein Spielplatz errichtet werden. Bauplätze sind in Münchweiler am Klingbach aktuell vorhanden – allerdings nur noch aus privater Hand und in begrenzter Anzahl.

Die Serie

Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.

 

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