In Mutterstadt sollen neue Wohneinheiten entstehen

Bei der Neugestaltung des Mutterstadter Ortszentrums, hier ist der Platz vor der Neuen Pforte zu sehen, wurden viele Anregungen von Bürgern umgesetzt. Foto: srä

VON STEPHANIE BRÄUNLING

Die verbandsfreie Gemeinde Mutterstadt im Rhein-Pfalz-Kreis kann auf eine mehr als 1250 Jahre Geschichte zurückblicken. Überregionale Bedeutung hat das Großdorf durch den Pfalzmarkt, der das Angebot von 180 landwirtschaftlichen Erzeugern bündelt und Produkte in die ganze Bundesrepublik ausliefert. Neben der guten Infrastruktur tragen auch der neugestaltete Ortsmittelpunkt sowie weitere Investitionen zu der Beliebtheit Mutterstadts als Wohngemeinde bei.

Kaum ein anderes Dorf dürfte über eine solch gute Infrastruktur und Verkehrsanbindung verfügen wie Mutterstadt. „Unser großes Industriegebiet bietet Einkaufsmöglichkeiten, wie sie sonst nur in Oberzentren zu finden sind und die von Kunden aus der ganzen Umgebung genutzt werden“, erzählt Bürgermeister Hans-Dieter Schneider. Auch innerhalb des Ortes gebe es viele Einzel- und Lebensmittelhändler. Ärzte, Apotheken und Notare seien vorhanden, einfach alles, was man zum Leben brauche.

Der dörfliche Charakter zeige sich in den gewachsenen Strukturen. Die Arbeit in den vielen Vereinen mit ihrem breiten kulturellen und sportlichen Angebot sei geprägt von dem Engagement der Bürger. Und auch am Gemeindegeschehen zeigten sie großes Interesse. „Darüber bin ich froh, denn es ist mir wichtig, bei allem, was von öffentlichem Interesse ist, die Bürger und Betroffenen mit einzubeziehen“, sagt Schneider. „So wurde beispielsweise unser Ortskern in den vergangenen drei Jahren neu gestaltet“, berichtet er. Zuvor habe es viele Möglichkeiten für eine Bürgerbeteiligung gegeben, die auch sehr rege wahrgenommen worden seien. „Viele der Anregungen konnten wir umsetzen“, erläutert der Bürgermeister.

Bürgermeister
Hans-Dieter Schneider
Foto: srä

Nicht zuletzt deshalb habe sich der Ortsmittelpunkt zu einem sehr intensiv genutzten Begegnungszentrum entwickelt, alle Generationen träfen sich hier. Viele Bäume habe man im Zentrum gepflanzt, verschiedene Sorten, die nach neuesten Erkenntnissen dem Klimawandel standhalten sollen. „Und wo es im Zentrum möglich war, haben wir beim Ausbau der Straßen den Gehweg so verbreitert, dass er auch von Radlern mitgenutzt werden kann“, so Schneider.

Auch andere Werte werden großgeschrieben: „Wir haben das große Glück, dass wir einen Naherholungswald haben“, betont der Bürgermeister. „Die Vereine feiern dort im Sommer ihre Waldfeste, und die Ortsranderholung für Kinder, die in den Sommerferien die Eltern entlasten soll, findet dort statt.“ Für die Jugend gebe es einen Jugendtreff in der Neuen Pforte, wo auch die Bibliothek untergebracht sei. Und auf dem Gelände der Grundschule wird ein Kindercampus entstehen: „Hier wird ab Herbst 2021 ein neuer Kindergarten gebaut sowie eine von beiden Einrichtungen nutzbare Mensa und Bibliothek“, berichtet Schneider. Das Kulturprogramm im Veranstaltungszentrum Palatinum und das Freizeitbad Aquabella spreche alle Altersgruppen an.

Mutterstadt soll eine Straßenbahnanbindung bekommen. 

„Unsere Notare haben festgestellt, dass Mutterstadt bei Immobilieninteressenten einen immer höheren Stellenwert bekommt“, freut sich der Bürgermeister. Die größeren Neubaugebiete seien fast voll belegt. Aufgrund der großen Nachfrage nach Eigentums- und Mietwohnungen sei man aber dabei, neue Flächen zu erschließen. „Es sollen auch mehrere hundert Wohneinheiten entstehen, bei denen kostengünstige und altersgerechte Wohnungen genauso ein Thema sind wie zeitgemäße Energieversorgungsformen“, erläutert Schneider.

Gut erreichbar ist Mutterstadt über die A 61, A 65 und die B 9. „Jetzt fehlt uns nur noch eine Straßenbahnanbindung“, meint der Bürgermeister. „Aber dafür stehen wir bereits in aussichtsreichen Gesprächen.“

Die Serie

Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.

Immobiliensuche:

Haus kaufen in Mutterstadt

Wohnung mieten in Mutterstadt