Neidenfels punktet mit Bauplätzen, Kita und Grundschule

Ortsansicht Neidenfels

Abseits der Hauptstraße, die Neustadt und Kaiserslautern verbindet, hat Neidenfels einiges zu bieten. Archivfoto: Linzmeier-Mehn

 

VON STEFFEN GALL

Pendler zwischen Neustadt und Kaiserslautern sehen Neidenfels zwar an allen ihren Arbeitstagen – aber eben nur kurz im Vorbeifahren. Ein Blick abseits der Hauptstraße oder des Schienenwegs kann sich jedoch durchaus lohnen.

Ein kleines Zahlenspiel: Neidenfels hat 842 Einwohner und erstreckt sich auf eine Fläche von 664 Hektar – somit hat jeder Bürger knapp 0,8 Hektar oder anders gesagt 8000 Quadratmeter zur Verfügung. Das ist natürlich eine Milchmädchenrechnung, dennoch bleibt festzuhalten: Wer in Neidenfels lebt, hat Raum, sich zu entfalten. Und: Für diesen Raum muss er längst nicht so viel bezahlen wie beispielsweise im nahe gelegenen Mittelzentrum Neustadt. Die Gemeinde verkauft laut Ortsbürgermeisterin Sybille Höchel Bauplätze im Schnitt für etwa 58 Euro pro Quadratmeter – da freut sich der Geldbeutel und natürlich dessen Besitzer.

Solche Preise sind verlockend: „Gerade in den letzten Monaten ist es erfreulich, dass in Neidenfels viele, vor allem junge Familien zuziehen“, freut sich Höchel. Die Immobilienpreise im Neustadter Umland seien stark gestiegen. „Davon profitieren wir. Die Nachfrage nach Immobilien steigt, wir haben kaum Leerstand“, berichtet die Ortsbürgermeisterin, die seit zehn Jahren im Amt ist. Und einige Bauplätze sind noch zu haben.

 

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Ortsbürgermeisterin
Sybille Höchel
Foto: Höchel/frei

 

Mehr junge Familien im Ort sorgen natürlich für einen höheren Bedarf an Betreuungsmöglichkeiten: „Das ist auch der Grund, warum unsere Kindertagesstätte ausgebaut werden muss“, so Höchel. Dieses Projekt werde derzeit angegangen. Für Eltern mit Kindern ist das eine gute Nachricht, aufgenommen werden die Kleinen ab einem Jahr. Und wer dem Kindergartenalter entwachsen ist, kann ebenfalls im Dorf bleiben: „Wir haben eine sehr gute Grundschule im Ort“, freut sich die Ortsbürgermeisterin. Diese weist eine architektonische und denkmalgeschützte Besonderheit auf: Jede Klasse hat ihren eigenen Pavillon.

Wer Neidenfels, das zur Verbandsgemeinde Lambrecht im Landkreis Bad Dürkheim gehört, nur von seinem Weg zwischen Neustadt und Kaiserslautern kennt, hat möglicherweise nicht den besten Eindruck von dem kleinen Ort: „Wenn man auf der Hauptstraße Neidenfels durchfährt, sieht man leider die Schönheit unseres Dorfes nicht“, sagt Höchel. Dabei lohnt sich ein Abstecher abseits der wichtigen B-39-Trasse durchaus: „Man sollte sich die Zeit einmal nehmen, um zum Beispiel von unserer Burg aus einen anderen Blick auf unsere kleine, aber feine Gemeinde zu bekommen“, empfiehlt die Ortschefin.

Neidenfels ist ein Papiermacherdorf.

Auch das Dorfleben könne sich sehen lassen, sagt Höchel und freut sich über „eine sehr rege und engagierte Dorfjugend“ sowie die monatlichen Seniorennachmittage. Dazu kommen die Angebote der Vereine für Jung und Alt. Höhepunkt des Vereinslebens ist die Kerwe, die jeweils am vierten Wochenende im Juli gefeiert wird. Erfolgreich ist seit einigen Jahren auch das Fest „Halloween auf der Burg“: Mit viel Liebe zum Detail sorgt der Verein Neidenfelser Burgnarren für ein schaurig-schönes Spektakel.

Begeistert ist die Gemeinde darüber hinaus von ihrer Sportanlage mit Kunstrasenplatz und Mehrzweckhalle: „Alles auf dem neuesten Stand, und ich kann mit Stolz behaupten, dass es die schönste im Tal ist“, freut sich Höchel. Ebenfalls einen sehr hohen Stellenwert hat die Papierfabrik Glatz: „Neidenfels ist ein Papiermacherdorf. Direkt unter der Burg befindet sich die Fabrik, wo viele Bürger ihren Arbeitsplatz haben“, so die Ortsbürgermeisterin. Und wer außerhalb arbeitet, kommt mit Zug oder Auto schnell zum Ziel.

Die Serie

Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.

 

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