Die Arztdichte in Offenbach-Hundheim ist hoch

Abteikirche in Offenbach-Hundheim

Eindrucksvolle Stätte für Andachten und Kulturveranstaltungen: die Abteikirche in Offenbach-Hundheim.
Archivfoto: M. HOFFMANN

 

VON KLAUDIA GILCHER

Bis vor rund 100 Jahren war Offenbach preußisch und Hundheim bayrisch. Erst 1969 wurde aus den beiden Dörfern eins. Mit einem medizinischen Zentrum und etlichen Geschäften kann sich die Infrastruktur der 1100-Seelen-Gemeinde sehen lassen. Bald sollen weitere Arbeitsplätze kommen: Ein Seniorenheim wird gebaut.

„Außergewöhnlich für unseren Ort ist die Arztdichte. Wir haben drei Hausärzte, im ,Medizinischen Zentrum‘ eine neurologisch-psychiatrische Praxis, eine Gynäkologin, einen Zahnarzt, eine Psychologin, eine Heilpraktikerin, eine Logopädin, einen Ergotherapeuten sowie eine krankengymnastische Praxis mit Fitnessstudio und im Dorfzentrum eine Apotheke“, sagt Bürgermeister Roland Alt. Der 67-Jährige ist Teil dieser Infrastruktur. Er betreibt seit 33 Jahren eine Praxis für Allgemeinmedizin, die er von seiner Mutter übernommen hat und demnächst an seinen Sohn übergeben wird.

Auch die restliche Infrastruktur in der Gemeinde im Glantal im Kreis Kusel könne sich sehen lassen. Metzger, Bäcker, Getränkehandlung, Marktstand, Fachgeschäfte sowie Banken, Dienstleister und Handwerksbetrieb und schnelles Internet – „Offenbach-Hundheim kann man als kleines Mittelzentrum bezeichnen“. Die Schulen befinden sich in Nachbarorten, aber kleine „Glantalstrolche“ bleiben in der gleichnamigen Ganztagskita im Dorf.

 

Bürgermeister Roland Alt

Bürgermeister
Roland Alt
Archivfoto: mkh

 

Als „gewaltige Chance“ bezeichnet Alt den bevorstehenden Bau eines Seniorenpflegeheims. Das laut Investor acht Millionen Euro teure Projekt soll 45 Arbeitsplätze bringen. Im Zuge der Erschließung entstehen zwölf neue Bauplätze. Zurzeit sind laut Alt aus öffentlicher Hand vier Grundstücke zu haben. Das kleinste misst 780 Quadratmeter, das größte 1343. „Es gibt auch Mietwohnungen, und immer wieder mal werden Häuser zum Kauf angeboten, auch im Ortskern“ , sagt Alt. Die Dorferneuerung ziele außerdem auf Altbausanierung. Ausflügler kennen Offenbach-Hundheim als Station der Draisinenstrecke entlang des Glans und durch den Glan-Blies-Radweg.

Kulturhistorisch Interessierten ist Offenbach-Hundheim vor allem wegen seiner Kirchen bekannt. Die um 1300 fertiggestellte Abteikirche gilt als eines der bedeutendsten Baudenkmäler der Westpfalz und dient heute auch als Ort für Konzerte. Ihr katholisches Pendant ist neugotisch. Aus dem frühen zwölften Jahrhundert hat sich die Hirsauer Kapelle erhalten. Überhaupt atmen manche Ecken im Dorf mit engen Gassen, Kopfsteinpflaster und Prangerstätte noch mittelalterlichen Charme.

Offenbach-Hundheim hat ein reges Vereinsleben.

Was die Feste und das Dorfleben angeht, ist das Dorf bekannt für seinen „Bayrisch-Preußischen Frühschoppen“, den Weihnachtsmarkt und das Winzerfest. Die Steillagen der Glantalhänge sind zwar weitgehend aufgeforstet, gefeiert wird aber immer noch, jeweils vier Tage lang Anfang Oktober und mit Festumzug.

Als weitere Pluspunkte des Ortes, der an der B 420 und rund 24 Kilometer von der A-62-Anschlussstelle Kusel entfernt liegt, sieht Alt das „ruhige und sichere Leben in einer Umgebung mit viel Natur“ und das „rege Vereinsleben“. „Turnverein, VfR Hundheim-Offenbach, Tennisclub, Pfälzerwald-Verein, Angelsportverein, DRK-Ortsverein, gemischter Chor, Kirchenchor, Landfrauen sowie diverse Fördervereine“, zählt er auf.

Die Vereine engagieren sich auch bei Festen und in der Pflege der Grünanlagen im Dorf. Einsatz für den Ort sei für die Bürger ohnehin kein Fremdwort, betont Alt: „Jüngst zum Beispiel bei Arbeitseinsätzen für den Neubau des Spielplatzes und die Neugestaltung des Marktplatzes.“

Die Serie

Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.

 

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