Orbis: Bauplätze stark gefragt

Im Neubaugebiet in Orbis sind alle Bauplätze bereits verkauft. Foto: Schifferstein


VON JOERG SCHIFFERSTEIN

„Im Neubaugebiet geht die Sonne auf“, sagt Peter Schmitt, der Ortsbürgermeister von Orbis. Gemeint ist, dass im Osten der Gemeinde das Baugebiet „Selzgarten“ fertiggestellt wurde. „Die letzten Bauherren haben dort im Dezember 2019 ihre Häuser bezogen. Die 17 Bauplätze dort konnten wir innerhalb von vier Jahren verkaufen, der Straßenausbau ist abgeschlossen“, sagt Schmitt.

„Gerade in diesem Bereich haben viele Orbiser gebaut, auch Rückkehrer haben die Chance ergriffen, dort einen Bauplatz zu erwerben.“ Dennoch bietet die Gemeinde weiter die Gelegenheit, sich in dem ruhigen Ort in der Nordpfalz anzusiedeln. „Im zweiten Bauabschnitt haben wir im Selzgarten  fünf weitere Bauplätze geschaffen, von denen wir bislang drei  vermarkten konnten. Gekauft haben diese Flächen Nachkommen unserer Bürger“, so Schmitt. Komplett verkauft wurden die Flächen in den seit längerem bestehenden Baugebieten „Am Linnacker“ und „Ochsenweide“.

Ortsbürgermeister
Peter Schmitt
Foto: Schifferstein

Im Angebot sind noch die beiden Bauplätze im Selzgarten. Ein großes Leerstandsproblem kennt Orbis nicht. „Es gibt zwei alte Bauernhöfe, die unbewohnt sind, eines der Gebäude steht zum Verkauf“, weiß der Ortsbürgermeister. Wie viele der Nachbargemeinden ist Orbis früher von der Landwirtschaft geprägt gewesen. Einige der alten Anwesen sind Vierseithöfe, bei denen alle vier Seiten von Gebäuden umschlossen sind und die  heute einer anderen Nutzung zugeführt werden. „Noch drei Nebenerwerbslandwirte gibt es Ort.“ Landwirtschaft wird auch auf dem Leithof betrieben, einem Ortsteil von Orbis, der  nah am Kirchheimbolander Ortsteil Heide liegt. „Die Leute, die dort wohnen, fühlen sich stärker an unsere Gemeinde gebunden. Das spürt man bei Festen und Feiern im Ort.“ Zur Gemeinde gehört auch der Koppelberg, eine ehemalige US-Station, die seit rund 30 Jahren in Privatbesitz ist, heute als Wohnanlage und Firmensitz dient.

In Orbis ist  Gemeindehalle Zentrum des öffentlichen Lebens

Neben einem mittelständigen Unternehmen, dessen Verwaltung in Orbis sitze, gebe es  nur kleinere Selbstständige. Etwa ein Dutzend Arbeitsplätze gibt es im Ort. Die meisten Einwohner sind Pendler, viele arbeiten in Kirchheimbolanden,  Alzey oder Mainz. Zentrum des öffentlichen Lebens ist die Gemeindehalle in der Morschheimer Straße. Dort ist ein Lieferservice untergebracht, den die Gaststätte der Halle betreibt und so einen Treffpunkt in der Gemeinde bietet, nicht zuletzt  wegen des Biergartens, der jetzt im Sommer Gäste anlockt.

In der Halle sind die Abteilungen des Sportvereins aktiv. Neben der „Alte Herren“-Mannschaft, die auf dem Sportplatz trainiert, gibt es für die Aktiven eine Spielgemeinschaft mit den Fußballern in Kirchheimbolanden. Der SV bietet in der Halle Badminton, Turnen für verschiedene Generationen, Fitness-Gymnastik, Pilates und Step-and-Fun an. Zudem gibt es zudem einen Nähtreff, der von vielen Frauen im Ort gern angenommen wird. Treffpunkt ist zudem  das Rathaus, das ehemalige Schulhaus in der Langstraße. Hier gibt es samstags Kindergottesdienste und alle vier Wochen ein Seniorencafé, das die Mutter des Ortsbürgermeisters auf die Beine stellt. Die Ferienbetreuung, die von Nina Steuerwald vom Arbeitskreis Jugend organisiert wird, hat als Treffpunkt meist das Rathaus. Ausflüge und Freizeiten sowie ein Kinderkreis in der Vorweihnachtszeit finden hier statt. Aktiv in Orbis ist der Angelsportverein mit 26 Mitgliedern, der das ehemalige Schwimmbad, das Anfang der 60er-Jahre aufgegeben wurde, heute als Fischgewässer nutzt. Höhepunkt im Ortsleben ist die Kerwe am dritten Wochenende im September mit Umzug.

Die Serie

Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor. 

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