Ruppertsberg: Ländlich mit Anbindung

Ortsansicht Ruppertsberg

Klein und idyllisch: Ruppertsberg. Foto: www.ursula-knoll.de

 

VON STEFFEN GALL

Etwa in der Mitte zwischen Neustadt und Bad Dürkheim gelegen, umgeben von sehr guten Weinbergslagen, am Fuß des Haardtgebirges und am Rand des Naturschutzgebiets Marlachwiesen: In Ruppertsberg kommt sehr viel Gutes zusammen. Bauplätze sind derzeit allerdings Mangelware.

Dass Ruppertsberg nicht ganz an der Deutschen Weinstraße, sondern etwa 600 Meter daneben liegt, ist für die Anwohner gar nicht schlecht: Der Durchgangsverkehr gestaltet sich nicht ganz so stark wie beispielsweise im benachbarten Deidesheim. Ortsbürgermeisterin Ursula Knoll bezeichnet die 1450-Seelen-Gemeinde als einen „kleinen, idyllischen Ort“, der „total ländlich strukturiert, aber verkehrsmäßig genial angebunden“ ist. In zwei Minuten erreicht man mit dem Auto die A 65: „Wir leben auf dem Land und können in 25 Minuten in Ludwigshafen/Mannheim, in 35 Minuten in Karlsruhe und in 45 Minuten in Baden-Baden sein“, freut sich Knoll. Und nur etwas mehr als zehn Autominuten entfernt liegen die Städte Neustadt und Bad Dürkheim, die auch bequem mit dem Zug vom nahe gelegenen Deidesheimer Bahnhof aus zu erreichen sind.

 

Ortsbürgermeisterin Ursula Knoll

Ortsbürgermeisterin
Ursula Knoll
Foto: Knoll/frei

 

Überhaupt ist die Nähe zu Deidesheim, dem Sitz der Verbandsgemeindeverwaltung, ein großer Vorteil: Nur wenige hundert Meter vom Ruppertsberger Ortsrand entfernt, bieten sich dort viele Einkaufsmöglichkeiten dank mehrerer Supermärkte und eines Drogeriemarkts. Aber auch in Ruppertsberg selbst sind Dinge des täglichen Lebens zu bekommen: Eine Landmetzgerei, eine Bäckerei und ein Hofgut-Bioladen sind beliebte Anlaufstellen.

Vor mehreren Jahren wurde das Baugebiet „In den Kappesgärten“ erschlossen, das hat auch viele junge Familien angelockt. Diese freuen sich über die Kindertagesstätte vor Ort, aber auch die Grundschule in Deidesheim ist nicht weit entfernt. Wenn der Unterricht dort beendet ist, können die Kinder anschließend im Ruppertsberger Hort bis 16 Uhr betreut werden. Ältere Kinder können die nahe gelegene Integrierte Gesamtschule in Deidesheim besuchen oder haben die Wahl zwischen mehreren Gymnasien in Neustadt und Bad Dürkheim.

Der Bebauungsplan ist sehr liberal.

Im Baugebiet „In den Kappesgärten“ habe man „den liberalsten Bebauungsplan aufgestellt, den es im weiten Umkreis je gegeben hat“, berichtet Knoll. Das Ergebnis ist ein fröhlicher Mix verschiedener Dachformen und Stilrichtungen. „Unterschiedliche Häuser, die den individuellen Charakter ihres Erbauers zeigen. Das ist spannend, schön und nicht so langweilig“, findet die Ortsbürgermeisterin. Als nächstes soll ein weiteres Baugebiet („In den Kappesgärten 2“) entwickelt werden, das kann aber noch etwas dauern.

Dank zahlreicher Vereine gibt es in Ruppertsberg Freizeitangebote für Jung und Alt. Beliebt sind auch die vor einigen Jahren ins Leben gerufenen Kulturtage, die Kerwe am letzten August-Wochenende sowie über das Jahr verteilt die vielen Hoffeste der Winzerbetriebe und die verschiedenen Vereinsfeste. Das Zusammenleben funktioniere perfekt, lobt die Ortsbürgermeisterin: „Es wird sich gegenseitig geholfen, und Veranstaltungen werden gut besucht.“

Verbesserungsbedarf sieht Knoll auf den Straßen: „Wir haben zwar im ganzen Ort Tempo 30, aber kein Mensch hält sich daran.“ Zudem wolle sie mehr Parkraum schaffen für die vielen Gäste von außerhalb. Darüber hinaus bedauert die Ortsbürgermeisterin, dass Ruppertsberg kein Gewerbegebiet hat: „Nach dem Willen der Landesregierung werden wir auch keins bekommen, weil wir zu klein sind und keinen Bahnhof haben.“

Die Serie

Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.

 

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