St. Martin ist ein sehr beliebtes Ziel

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Romantisches Dörfchen mit großer Anziehungskraft: Blick durch Reben auf St. Martin. Archivfoto: Mehn

 

VON STEFFEN GALL

Bei Touristen ist St. Martin sehr beliebt: Das Dorf hat nur knapp 1700 Einwohner, begrüßt jährlich aber zigtausend Übernachtungsgäste. Die freuen sich unter anderem über rund 30 Gastronomiebetriebe. Aber auch für Einheimische hat der Ort viel zu bieten.

In Sachen Tourismus blickt St. Martin, das im Landreis Südliche Weinstraße liegt, auf eine lange Tradition zurück. „Bereits im Jahr 1927 warb der ,Luft-, Wein- und Kirschenkurort‘ mit einer für die damalige Zeit bemerkenswerten Gästebroschüre“, ist auf der Webseite der Gemeinde zu erfahren. Gastfreundschaft wird in dem malerischen Dörfchen großgeschrieben. Und die rund 45.000 Gäste von außerhalb, die es auf etwa 115.000 Übernachtungen im Jahr bringen, sind auch eine wichtige Einnahmequelle.Auf sie warten 100 Beherbergungsbetriebe. Darüber hinaus zieht es auch viele Tagestouristen nach St. Martin. Packt diese der Hunger, haben sie die Wahl zwischen rund 30 gastronomischen Betrieben im Ort.

Ohne Frage zählt der Luftkurort zu den beliebtesten Zielen an der Weinstraße. Dazu trägt unter anderem der historische Ortskern bei, der seit 1981 unter Denkmalschutz steht. Hübsche Fachwerkhäuser, urige Winzerhöfe, romantische Gassen und der freigelegte Kropsbach sorgen für viel Flair. Das genießen freilich nicht nur die Gäste, sondern auch die St. Martiner.
Ebenfalls eine große Tradition hat der Weinbau. Die Rebfläche erstreckt sich auf rund 260 Hektar, die von 21 Winzerbetrieben bewirtschaftet werden. Ein Hingucker ist der Wingertsberg – eine der wenigen Terrassenweinlagen in der Pfalz.

Die Parkplatzsituation in St. Martin soll verbessert werden. 

Dank Bäckerei und Metzgerei müssen die St. Martiner nicht immer gleich aus dem Dorf raus, um sich mit Lebensmitteln zu versorgen. Für den größeren Einkauf sind sie aber auch schnell in Supermärkten in den nahegelegenen Nachbarorten Maikammer und Edenkoben. Junge Familien freuen sich über die Kindertagesstätte, die 2016 neu gebaut wurde. Grundschüler können ebenfalls im Ort bleiben, nur ältere Kinder müssen nach Maikammer oder Edenkoben, um dort weiterführende Schulen zu besuchen.

Dank zahlreicher Vereine können Mitglieder alle Altersklassen bei Bedarf einer Freizeitbeschäftigung nachgehen, zudem gibt es eine Bücherei im Ort. Gefeiert wird in St. Martin natürlich auch, zum Beispiel bei der Weinkerwe, beim Martinus-Weinfest mit Martinstag und beim Weihnachtsmarkt.

Ortsbürgermeister Timo Glaser will sich unter anderem für die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen einsetzen und die dörfliche Infrastruktur sowie das Park- und Verkehrsleitsystem weiterentwickeln. Letzteres brennt den St. Martinern seit Jahren auf den Nägeln: Fehlende Parkplätze, zugeparkte Einfahrten und Gehwege sowie in Feldwegen abgestellte Autos sind leider keine Seltenheit – die Kehrseite des Tourismus. Aber die Lage soll sich verbessern, in diesem Jahr gab es Workshops mit Bürgern zu dem Thema.

Der Ortsname entstand nach dem Dreißigjährigen Krieg. 

Um weiteren Wohnraum zu schaffen, bemüht sich die Gemeinde seit einigen Jahren um ein Neubaugebiet. Ein solches soll im Thorwingert entstehen.

Bleibt noch zu klären, wie St. Martin zu seinem Namen kam. Im siebten oder achten Jahrhundert soll sich die Siedlung als ein Ausbauort von Maikammer entwickelt haben und den Namen Marten sowie im Mittelalter dann Martenheim getragen haben. Nach dem Dreißigjährigen Krieg setzte sich dann die Bezeichnung St. Martin durch: Ein fränkischer Sippenältester soll den Namen nach dem heiligen Martin von Tours gewählt haben. Und selbstverständlich wird der 11. November, der Martinstag, in St. Martin jährlich besonders gefeiert.

Die Serie

Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.

 

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