Steinweiler ist als Wohnort höchst beliebt

Ortsansicht Steinweiler

Pittoresk: die Steinweilerer Kreuzgasse. Foto: Wiechers

 

VON HENNING WIECHERS

Bahnanschluss, Autobahnanschluss, Datenautobahnanschluss: Das sind Standortfaktoren, die Steinweiler attraktiv machen. Das zur Verbandsgemeinde Kandel gehörende 2000-Einwohner-Dorf hat aber noch einiges mehr zu bieten, das Menschen hier gern wohnen lässt.

Zentral in der Südpfalz ist Steinweiler gelegen, auf halber Strecke „vom Riesling zum Zander“ – wie der Name des durch den Ort führenden Radwanderwegs ausdrückt. Der Charme der offenen Landschaft mit Wein- und Ackerbau paart sich mit dem Komfort der kurzen Wege in die Ballungszentren Rhein-Neckar und Wörth-Karlsruhe, wo viele der Ortsansässigen ihren Arbeitsplatz haben. Das einstige Bauerndorf Steinweiler, entstanden aus einem kaiserlichen Hof, der seine erste urkundliche Erwähnung der Tatsache verdankt, dass Otto der Große ihn im Jahre 968 seiner Gattin Adelheid schenkte, hat in den vergangenen Jahrzehnten eine grundlegende Wandlung erlebt. Heute ist es vor allem Wohnquartier für gut 2000 Einwohner. Die Einwohnerzahl ist in den vergangenen 25 Jahren um 500 gestiegen – die 1500er-Marke von 1990 hatte Steinweiler auch schon Anfang des 19. Jahrhunderts erreicht.

 

Bürgermeister Michael  Detzel

Bürgermeister
Michael Detzel
Foto: frei

 

Die Landwirtschaft ist kein Haupterwerbszweig mehr. Zwar machen Weingüter und Erzeuger-Hofläden immer noch einen Teil des dörflichen Flairs aus, ebenso wie die stattlichen Fachwerkanwesen im Dorfzentrum. Aber das Gewerbespektrum sei vielfältiger geworden und biete viel mehr Arbeitsplatzkapazitäten, betont Ortsbürgermeister Michael Detzel. Er zeigt das anhand der Statistik, die gegenüber 15 Einpendlern 1968 heute 110 ausweist, die ihr Geld in Steinweiler verdienen. Um die 800 Steinweilerer andererseits gehen außerhalb ihrem Broterwerb nach.

Dass sie hier gern leben, macht Detzel zum einen auch an einer guten Infrastruktur fest. So gibt es zwei Kindertagesstätten, getragen von den beiden Konfessionen, und eine von der Gemeinde getragene, betreuende Grundschule. Für den täglichen Bedarf stehen Bäckerei und Dorfladen offen, eine ärztliche Praxis im Gemeindehaus betreut an drei Tagen der Wochen ihre Patienten. Schon seit 2015 besteht eine Internetversorgung via Glasfaser bis zum Verteiler, was allen Angeschlossenen Raten von mindestens 50 bis 100 Megabit beschert.

Betreutes Wohnen soll ermöglicht werden in Steinweiler. 

Zum anderen liefern, das unterstreicht der Bürgermeister besonders, eine aktive, engagierte, offene und gastfreundliche Einwohnerschaft sowie eine vielfältige Vereinsfamilie wichtige Beiträge zum gelingenden Zusammenleben aller Generationen. Dazu gehören Kultur und Feste – das herausragendste nach den einmaligen 1050-Jahr-Feiern im vergangenen Jahr ist das alle zwei Jahre stattfindende „Historische Dorffest“ – ebenso wie beispielsweise eine seit Jahren organisierte Ferienbetreuung für die Jungen sowie Unterhaltung und Hilfsangebote für die Älteren. Damit Senioren so lange wie möglich in ihrem Dorf leben könnten, liefen Bestrebungen, Möglichkeiten für betreutes Wohnen mit Pflegeangebot zu schaffen, fügt der Bürgermeister an.

Um der Nachfrage nach Bauplätzen gerecht zu werden, hat Steinweiler immer wieder Neubaugebiete erschlossen. Das jüngste war im vergangenen Jahr „baureif“. 26 Bauplätze hat es. 18 seien bereits verkauft, informiert der Bürgermeister. Allerdings lägen auch für die übrigen schon eine Vielzahl von Bewerbungen vor. Vergeben werden die in Gemeindehand liegenden Plätze nach Kriterien, bei denen der Bezug der Interessenten zum Dorf eine wichtige Rolle spielt. Wer damit nicht punkten könne, solle den Markt im Auge behalten, rät Detzel. Immer wieder mal würden Immobilien im Bestand angeboten. Allerdings seien die meist schnell verkauft. Leerstände gebe es kaum.

Die Serie

Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.

 

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