Thallichtenberg bietet Bauland mit Aussicht

Ortsansicht Thallichtenberg

Vom Bergfried der Burg aufs Dorf: Diesen Blick mag auch der Beigeordnete. Foto: Klaudia Gilcher

 

VON KLAUDIA GILCHER

Thallichtenberg liegt an der Westgrenze des Landkreises Kusel, in direkter Nachbarschaft zum Kreis Birkenfeld und nicht weit vom Saarland. Bekannt ist der Ort aber auch in der Pfalz, dank der imposanten Burg Lichtenberg mit Museen und Jugendherberge. Das Panorama macht Bauplätze interessant, aber nicht teurer.

Der letzte große Bauer ist ausgesiedelt und wirtschaftet auf der Gemarkung des Nachbardorfs. Doch einen „Stierstall“ gibt es in Thallichtenberg immer noch. „Leider“ verberge sich aber keine Gaststätte hinter dem Namen, sagt der erste Beigeordnete Ewald Aulenbacher. Denn es ist noch gar nicht so lange her, dass das „Daal“, wie die Nachbarn den Ort im Dialekt nennen, für seine Wirtshäuser bekannt war. Restaurants und Fremdenzimmer gibt es, mit Blick auf die Burg und in deren Gemäuer, aber der „richtige Dorf-Stammtisch“, der stehe nun, wenn geöffnet, im TSG-Sportheim, erzählt Aulenbacher. „Oder eben im Nachbardorf“ – so wie auch die Kindertagesstätte und die Grundschule.

Drei Kilometer sind es zu den Nachbarn. Auch zwei Anschlussstellen der A 62 liegen nah. Das Internet schaffe sehr respektable Geschwindigkeiten „und der Mobilfunkempfang wird besser“, sagt Aulenbacher. „Wir sind gut erreichbar und die Pendler kommen gut zur Arbeit.“
Aulenbacher selbst gehört zu diesen Pendlern, er arbeitet in der Industrie in Homburg im Saarland. „Die Jobs im Dorf kann man an zwei Händen abzählen“, sagt er – so wie in den meisten Dörfern der nördlichen Westpfalz.

 

Beigeordneter Ewald Aulenbacher

Beigeordneter
Ewald Aulenbacher
Foto: frei

 

Die Kreisstadt Kusel, ein Mittelzentrum, liegt sechs Kilometer weg. Zum Kreis Kusel gehört Thallichtenberg aber gerade mal seit 50 Jahren. Vorher waren die „Dääler“ Birkenfelder und damit noch vorher, als die Pfalz bayerisch war, Preußen. Der Prädikatswanderweg „Preußensteig“ nimmt dieses Erbe auf 27 hügeligen Kilometern auf. Die Verbindung Richtung Nahe und Hunsrück sei immer noch wichtig für die Menschen, erzählt Ewald Aulenbacher.
Die Kerwe im August dagegen ist nicht mehr so wichtig im Dorf, eine Straußjugend wird schmerzlich vermisst. Fröhlich gefeiert wird aber zum 1. Mai und zum „Oktoberfest“. Es gibt ein Dorfgemeinschaftshaus mit 120 Sitzplätzen auch für Familienfeiern, Schach und Fußball auf zwei Plätzen werden gerne gespielt, ein 50-köpfiger Frauenchor hat seinen Sitz im Dorf. Dazu kommen die Feuerwehr, Taubenzüchter, der FCK-Fanclub – und Uschi. Ihr Brotladen bietet auch Waren für den täglichen Bedarf.

Die Mittelaltermärkte auf Burg Lichtenberg locken Besucher an. 

Die Vereine und auch engagierte Familien sorgen mit der Beteiligung an Veranstaltungen für Abwechslung, am Ostersamstag etwa mit einer Rallye. Größere Strahlkraft freilich haben die Aktionen auf Burg Lichtenberg. Die kreiseigene Burganlage thront auf einer Felsnase, bietet Museen, Gastronomie und auch Mittelaltermärkte im Sommer und im Advent mit tausenden Besuchern. „Die veranstaltet der Förderverein der TSG“, erzählt Aulenbacher.

Besonders gut könne man die Burg vom Neubaugebiet aus sehen, betont Aulenbacher. Zwei Grundstücke, 621 und 672 Quadratmeter groß, gibt es noch aus Gemeindehand. Ein Zuschlag für die schöne Aussicht falle nicht an. „Die Preise liegen wie in den Nachbardörfern auch.“
Zurück zum Stierstall im Tal, in der Dorfmitte. „Ein, zwei Zuchtstiere standen dort früher, um alle Kühe im Dorf zu decken“, erinnert sich Aulenbacher. Noch in den 1960ern habe er erlebt, wie die Bauern gemeinsam Heu und Stroh für die Bullen einbrachten. An einem Strang zu ziehen ist auch heute noch gefragt im Stierstall: Umgebaut dient er der Feuerwehr und dem Gemeinderat für seine Sitzungen.

Die Serie

Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.

 

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