Venningen ist eines der „Schmuckstücke der Pfalz“

Im Ortskern gibt es eine Denkmalzone. Hier finden sich vor allem Winzerhöfe des 16. bis 19. Jahrhunderts, überwiegend Haken- und Dreiseithöfe. Links  das Rathaus, rechts vorne zwei barocke Fachwerkhäuser. Foto: srä




VON STEPHANIE BRÄUNLING


Venningen ist eine kleine, überschaubare Weinbaugemeinde im Landkreis Südliche Weinstraße mit knapp 1000 Einwohnern. Fachwerk und barocke Hofanlagen, Winzerhöfe aus dem 16. bis 19. Jahrhundert, Heimat- und Freilichtmuseen sowie obendrein viel Blumenschmuck prägen das Dorfbild. Das Dorfleben wird durch bürgerliches Engagement in Heimatverein, Theater- und Chorensembles, Arbeitsgruppe „Zukunft im Dorf“ und anderen Gruppierungen bestimmt.


Ortsbürgermeister Jürgen Leibfried bezeichnet seinen Wohnort Venningen aufgrund der vielen liebevoll hergerichteten Bauwerke als eines der „Schmuckstücke der Pfalz“. Als deren Perlen sieht er jedoch die Menschen, die durch viel Eigeninitiative und bürgerliches Engagement dazu beitrugen und beitragen. Um das alles zu erhalten, gebe es zur Unterstützung seit 1979 den Heimatverein. „Damit die Heimatgeschichte unvergessen bleibt, unterhält der Heimatverein ein Heimatmuseum und zwei Freilichtmuseen mit Informationen zur Ortsgeschichte und Arbeitsgeräten, die früher im Wein- und Ackerbau gebraucht wurden“, erzählt Leibfried. Aber auch Landschaftspflege und Brauchtumsveranstaltungen stünden im Programm, wie beispielsweise das Maibaumstellen und die Johannisfeier.

Seit 1980 habe der Verein sogar eine Theatergruppe, die als „Worschdezibbel“-Theatergruppe weit über die Grenzen von Venningen hinaus bekannt geworden sei und im „Venninger Schauspielhaus“ (wie das Pfarrzentrum von Venningen im Volksmund genannt wird) in den ersten drei Monaten des Jahres den größten Teil ihrer Freizeit verbringe. Um auch die Jugend ans Theaterspielen heranzuführen, habe man noch die Juniorentruppe „Die Reblais“ und für die „musikalische Würze“ von größeren Veranstaltungen den Chor „Querbeet“ gegründet. „Und damit auch jeder weiß, was im Dorf los ist und los war, gibt der Heimatverein einmal im Jahr den Venninger Heimatbrief heraus“, so Leibfried. Ganz aktuelle Ankündigungen seien auf der Internetseite des Vereins zu finden.

Ehrenamtliches Engagement zeige auch die Arbeitsgemeinschaft (AG)  „Zukunft im Dorf“, deren Projekte dem Miteinander in der Dorfgemeinschaft dienten. „Die Mitglieder organisieren beispielsweise gemeinsame Mittagessen für Venninger Bürger einmal im Monat in wechselnden Gaststätten“, berichtet der Ortsbürgermeister. Außerdem vermittelten sie für alle Anliegen von Jung und Alt ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe und hätten die Idee für eine Mitfahrbank in den Nachbarort zum Supermarkt entwickelt.


Vorbereitungen zur Erschließung eines neuen Baugebiets in Venningen getroffen


„Geselligkeit wird beispielsweise auch vom Sportverein, vom Schützenverein und der Freiwilligen Feuerwehr gefördert“, erzählt Leibfried weiter. Neben ihrer eigentlichen Tätigkeit böten diese im Sommer viele Veranstaltungen im Freien an. „Gesteigert wird der Freizeitwert noch durch die liebevoll hergerichteten Winzerhöfe und die Gastronomie im Ort.“ Und ein bisschen stolz ist er auch darauf, Weinprinzessin Lena I. im Ort zu beherbergen, die als Weinbotschafterin die Winzer von Venningen und ihre Weine repräsentiert.

Wer allerdings in der zur Verbandsgemeinde Edenkoben gehörenden Gemeinde bauen möchte, wird sich noch ein bisschen gedulden müssen: „Wir haben gerade die letzten beiden Baugrundstücke verkauft“, so Leibfried. Die Vorbereitungen zur Erschließung eines neuen Baugebiets mit rund 40 Bauplätzen seien wohl getroffen, aber man sei erst am Anfang der Genehmigungsphase. „Und was von privat verkauft wird, ist immer gleich weg.“

Zumindest die Aussichten auf einen Kindergartenplatz seien positiv: „Wir haben 40 Ganztagesplätze, die zwar voll belegt sind, wir dürfen jedoch bis auf 50 Plätze hochgehen.“ Da habe man schon vorgesorgt. Die Schulen seien alle in Edenkoben, und es gebe eine gute Schülerbusverbindung dahin. Was man von der regulären Busverbindung leider nicht sagen könne. „Allerdings schließt ein Ruftaxi diese Lücke, und die AG Zukunft ist ebenfalls sehr bemüht“, lobt Leibfried.

In Venningen gebe es zwar einen Tierarzt und einen Gemischtwarenladen, aber für alles andere müsse man in die knapp drei Kilometer entfernte Stadt Edenkoben oder in andere Gemeinden im Umkreis. Die Verkehrsanbindung  sei dagegen sehr gut. Über die nahegelegene Autobahn  65 seien die Städte Ludwigshafen/Mannheim oder Landau/Karlsruhe schnell zu erreichen.


Die Serie

Im Pfalz-Plan stellen wir regelmäßig in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.


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