Ist Wahrzeichen und kultureller Mittelpunkt Vinningens: die Alte Kirche. Foto: Andra Daum
VON ANDREA DAUM
Kultur vom Feinsten in der Alten Kirche, eine intakte Landschaft, ein gutes Angebot für junge Familien und intensives Arbeiten an der Zukunft der Gemeinde: Vinningen im Kreis Südwestpfalz bietet als Wohnort sehr viel. Dies befinden auch regelmäßig die Jurys im Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“.
Da überzeugt die Lage in der Landschaft. Egal von welcher Seite die Gemeinde angefahren oder auf einem der zahlreichen Wanderwege angelaufen wird, es ist grün. „Bei uns ist sogar noch der Wiedehopf heimisch“, freut sich Bürgermeister Felix Kupper, dass der stark gefährdete Vogel, der hohe Ansprüche an sein Lebensumfeld stellt, in Vinningen gesichtet wurde.
In Vinningen fühlen sich auch die Menschen wohl. Die Nachfrage nach Bauplätzen ist da. Aktuell ist die Gemeinde Schwerpunktgemeinde in der Dorferneuerung. Dabei spielt natürlich auch das Thema Bauen eine wichtige Rolle. Es sollen, so naturverträglich wie möglich, einige neue Bauplätze geschaffen werden, skizziert Kupper eine Aufgabe für die Zukunft. Die letzten gemeindlichen Bauplätze wurden verlost, weil die Nachfrage das Angebot stark überschritt. „Bei uns gibt es im Prinzip auch keinen Leerstand. Die Nachfrage nach alten Häusern ist gegeben“, sagt Kupper.
Alte Häuser aufzumöbeln, sie vor allem unter dem Gesichtspunkt Energieverbrauch zu optimieren, das soll in Zukunft mit hoher staatlicher Förderung möglich sein: Die Gemeinde nimmt teil am Programm „Energetisches Quartierskonzept“.
Bürgermeister
Felix Kupper
Foto: Andrea Daum
Was den Bürgermeister besonders freut: „Die jungen Leute in unserem Ort interessieren sich für die Zukunft ihrer Gemeinde.“ Bis zu 80 Jugendliche engagierten sich bei der Dorfmoderation, als die Jugend gefragt war. „Das ist sicher nicht alltäglich“, lobt Kupper.
Das Angebot für junge Familien ist gut. Es gibt eine viergruppige Kindertagesstätte mit umfassendem Betreuungsangebot, die Grundschule und die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiernde Konrad-Adenauer-Realschule.
Die Internetversorgung ist noch etwas uneinheitlich. Im Laufe des Jahres sollen flächendeckend mindestens 50 Mbit pro Sekunde als Leistung zur Verfügung stehen. „Und es muss weitergehen“, unterstreicht Dorfchef Kupper, dass für die Zukunft der ländlichen Region schnelles Internet unabdingbar ist.
Die Vinninger setzen sich ein für ihren Ort.
Was den Vinningern aktuell fehlt? Ein größerer Einkaufsmarkt im Ort. Standorte sind in der Prüfung. „Die Gemeinde hat alles getan und wird auch in Zukunft alles tun, damit ein Markt angesiedelt werden kann“, sagt der Bürgermeister.
Wenn die Vinninger etwas wollen, kämpfen sie dafür. Überregional machten sie zuletzt Schlagzeilen, weil etliche Bürger im Bademantel zu einer Kreistagssitzung kamen, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, das Schwimmbad in der Schule für den Schulsport und die Allgemeinheit wieder zu öffnen.
„Es gibt bei uns viele Bürger, die sich für etwas einsetzen und anpacken“, sagt Felix Kupper. So wurde der beliebte Weihnachtsmarkt ins Leben gerufen. Die Alte Kirche, das Wahrzeichen der Gemeinde, wurde zu einem Kulturzentrum umgebaut und avancierte dank großem ehrenamtlichen Engagement zu einer wichtigen kulturellen Einrichtung in der Region.
Die Serie
Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.
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