Völkersweiler: Ruhe und gegenseitige Hilfe

Ortsansicht Völkersweiler

Völkersweiler ist eine schmucke Waldgemeinde. Hier ein Blick auf die denkmalgeschützte Kirche. Archivfoto: Van

 

VON STEFFEN GALL

Müsste man Völkersweiler mit nur einem Wort beschreiben, würde „ruhig“ am besten passen. Die kleine Waldgemeinde im Landkreis Südliche Weinstraße hat ganz viel Natur zu bieten. Aber auch die Verkehrsanbindung ist in Ordnung und der Weg in größere Städte nicht allzu weit.

Knapp 600 Menschen leben in Völkersweiler, und die meisten kennen sich. „Man ist in der Ortsgemeinschaft gut aufgehoben“, sagt Ortsbürgermeister Gerhard Hammer. Er selbst schätzt besonders „die Gegend und das ländliche Umfeld“. Rundherum erstreckt sich der Naturpark Pfälzerwald und lädt zur Erholung ein. „Gleichzeitig hat man aber auch eine relativ gute Verkehrsanbindung an die umliegenden Gemeinden und Städte“, freut sich der Ortschef.

Die Altersstruktur bezeichnet Hammer als gut gemischt, auch jüngere Leute zögen nach Völkersweiler. Das spiegelt sich zum Beispiel in Anfragen nach Bauplätzen wider, von denen noch einige aus privater Hand vorhanden sind. Zudem sei ein Baugebiet über eine privatrechtliche Erschließung in Planung, berichtet der Ortsbürgermeister. Laut dem 54-Jährigen verlassen aber auch immer wieder Bürger den Ort aus beruflichen Gründen: „Ich würde gerne erreichen, dass die jungen Erwachsenen mit einem Studium oder einem gehobenen Berufsabschluss regionaler beschäftigt werden können und nicht ,gezwungen‘ sind, aus beruflichen Gründen in Ballungsgebiete zu ziehen.“ Zumindest gebe es im Ort aber noch mehrere Kleingewerbe.

 

Ortsbürgermeister Gerhard Hammer

Ortsbürgermeister
Gerhard Hammer
Foto: Hammer/frei

 

Den Zusammenhalt empfindet der Hammer als gut, „da man sich untereinander kennt und sich regelmäßig austauscht“. Man helfe und unterstütze sich gegenseitig. Das spürt man unter anderem bei den Festen im Dorf, aber auch in den Vereinen sowie im Kinder- und Erwachsenenchor mit Angeboten für junge und ältere Bürger. Letzteres empfindet Hammer als sehr wichtig: Seiner Meinung nach müsste noch mehr gegen die „Vereinsamung im Alter“ getan werden. Viele ältere Menschen fänden keinen Anschluss oder Treffpunkt mehr außerhalb der Familie. Mit Blick darauf sei es auch bedauerlich, dass viele örtliche Gaststätten mittlerweile geschlossen hätten oder keine Nachfolger mehr fänden.

Initiative will eine Bauernhof-Wald-Grundschule gründen.

Konkret in Planung ist dagegen ein Projekt für ganz kleine Einwohner von Völkersweiler: Eine Initiative aus Eltern, Pädagogen und Interessierten will eine Bauernhof-Wald-Grundschule gründen. Das Konzept will die Gruppe noch in diesem Frühjahr bei der Schulbehörde einreichen. Entstehen soll die Schule auf dem Josefshof, einem ehemaligen Kloster und späteren Heim für Menschen mit Behinderung, das heute eine Hofgemeinschaft mit Gallowayzucht und Ferienwohnungen beherbergt. Rund 30 Kinder sollen dort unterrichtet werden, 2021 könnte es losgehen. Darüber hinaus würde die Gruppe gerne eine Bauernhof-Wald-Kindertagesstätte eröffnen.

Momentan besuchen Kinder im Kita- und Grundschulalter die Einrichtungen im benachbarten Gossersweiler-Stein, das keine zwei Kilometer von Völkersweiler entfernt ist. Weiterführende Schulen gibt es in Annweiler, Bad Bergzabern sowie Hauenstein und sind auch gut zu erreichen. Ebenfalls nicht allzu weit entfernt ist die Uni Landau.

Zurzeit läuft in Völkersweiler der Breitbandausbau für schnelleres Internet. Außerdem seien noch „mehrere Sachen“ für Verbesserungen im Ort in Planung, aber noch nicht spruchreif.

Die Serie

Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden aus der Pfalz vor.

 

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