Weidenthal: „Ein Bilderbuch Gottes“

Weidenthaler Badeweiher

Idyllisch: der Weidenthaler Badeweiher. Archivfoto: Mehn

 

VON STEFFEN GALL

Wer gerne von ganz viel Wald umgeben ist, dürfte sich in Weidenthal pudelwohl fühlen. Die 1700-Seelen-Gemeinde im Landkreis Bad Dürkheim erstreckt sich auf einer Fläche von rund 1450 Hektar – und fast 1000 Hektar davon nimmt der Gemeindewald ein. Für den Ort ist er ein wertvolles Gut.

Weidenthal und sein Wald: Das ist eine lange und innige Beziehung – auch wenn es sich offiziell nicht mehr ermitteln lässt, wie die Gemeinde einst in den Besitz des Waldes kam. Fakt ist, dass er 970 Hektar groß ist und damit etwa zwei Drittel der gesamten Gemeindefläche einnimmt. Der Wald wird von einem eigenen Förster betreut und ist seit Generationen eine wichtige Geldquelle: Der Holzverkauf bringt Einnahmen.

Natürlich ist der Gemeindewald auch als Ort der Erholung bei den Weidenthalern sehr beliebt. Wie heißt es so schön auf der Webseite der Gemeinde: „Weidenthals Umland ist ein erholsamer Wanderpark, ein Bilderbuch Gottes, in das die Jahreszeiten ihre bunten Naturschönheiten hineinmalen.“ Gut markierte Wanderwege führen zu vielen verschiedenen Zielen.

In Weidenthal gibt es eine Kindertagesstätte und eine Grundschule. 

Im Ort selbst herrscht ein reges Vereinsleben: Fußball, Turnen, Tennis, Sportschießen, Musizieren und vieles mehr ist im Angebot. Es gibt über das Jahr verteilt zahlreiche Veranstaltungen, und für den etwas älteren Nachwuchs steht ein Jugendtreff zur Verfügung. Eltern mit kleinen Kindern freuen sich über die Kindertagesstätten sowie die Grundschule im Ort.

Da Weidenthal an der S-Bahn-Strecke zwischen Kaiserslautern und Neustadt liegt und über einen eigenen Bahnhof verfügt, ist die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr ideal. Jede halbe Stunde fährt eine S-Bahn, die innerhalb einer Viertelstunde in Neustadt oder Kaiserslautern ist. Mit dem Auto lassen sich die beiden Städte ebenfalls recht zügig erreichen, noch etwas schneller ist man in Bad Dürkheim.

 

S-Bahn-Haltepunkt in Weidenthal

Wichtig: der S-Bahn-Haltepunkt in Weidenthal. Archivfoto: Lm

 

Ordentlich Geld in die Hand nehmen will die Gemeinde, um sich in den kommenden drei Jahren an dem vom Landkreis Bad Dürkheim initiierten Projekt für schnelleres Internet zu beteiligen. Weitere geplante Investitionen sind unter anderem die energetische Sanierung sowie ein behindertengerechter Ausbau des Rathauses, die Umstellung der Straßenbeleuchtung und der Beleuchtung in der Sporthalle auf LED-Lampen, die Umgestaltung des Kerweplatzes sowie das Anlegen einer „Ruhewiese“ auf dem Friedhof.

Einen überregionalen Bekanntheitsgrad hat Weidenthal mit dem schon traditionellen Weihnachtsbaumwerfen erlangt. Im Januar 2020 wird das „Knutfest“ bereits zum 18. Mal über die Bühne gehen und dabei zum 14. Mal die „Weltmeisterschaft im Weihnachtsbaumwerfen-Dreikampf“ (Weit-, Schleuder- und Hochwurf) ausgetragen. Dabei geht es natürlich keinesfalls bierernst zur Sache, denn der Spaß steht ganz klar im Vordergrund. Ebenfalls über die Grenzen hinaus bekannt ist die Montainbike-Veranstaltung „Schlaflos im Sattel“, diesmal von 1. bis 4. August. Und Ende August steht die allseits beliebte Kerwe auf dem Programm, Veranstalter ist der Turnverein.

Natürlich ist auch in Weidenthal nicht alles rosarot: Die durch das Dorf führende Bundesstraße 39 sorgt für viel Verkehr. Und für größere Einkäufe sowie den Besuch weiterführender Schulen muss man längere Fahrten in Kauf nehmen.

Die Serie

Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.

 

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