Wiesbach: Der zweite Blick lohnt sich

Ortsansicht Wiesbach

Die Wege rund um Wiesbach geben immer wieder den Blick auf den Ort frei. Foto: Andrea Daum

 

VON ANDREA DAUM

Wenn in Wiesbach im Kreis Südwestpfalz Theater angesagt ist, wissen die Menschen, es gibt garantiert etwas zu lachen. Die Theatergruppe ist ein Aushängeschild der Gemeinde, die bei Gastronomiefreunden über die Grenzen der Pfalz hinaus bekannt ist. Großer Kindergarten, örtliche Grundschule – für junge Familien ist Wiesbach attraktiv.

Dass sich die Theatergruppe in diesem Jahr ein Stück ausgesucht hat, das mit dem feinen Gaumen zu tun hat, könnte fast als Werbung des Ortes in eigener Sache gewertet werden. Mit dem Restaurant „Wiesbacher Hof“ gibt es hier eine Adresse, die Genussmenschen schätzen.

Der kleine Ort liegt unweit von Zweibrücken und Homburg. „Berg rauf, Berg runter, schon sind wir in der Homburger Innenstadt“, beschreibt Bürgermeister Klaus Buchmann die schnelle Anbindung an die saarländische Stadt. Die Nähe zum Saarland belegt auch der „Bergmannspfad“, der Wanderweg bei Wiesbach, der auf pfälzischer und saarländischer Seite über frühere Bergmannswege führt.

 

Bürgermeister Klaus Buchmann

Bürgermeister
Klaus Buchmann
Foto: add

 

Schaut er auf „seine“ Gemeinde, stellt Buchmann fest: „Das Ortsbild könnte an der einen oder anderen Stelle etwas attraktiver sein.“ Eine Aufgabe, die er gemeinsam mit den Bürgern in den kommenden Jahren angehen möchte. Aber der zweite Blick lohnt, es gibt einiges zu entdecken in Wiesbach – nicht nur auf dem Restaurantteller. „Wir haben schon einiges zu bieten“, so der Ortsbürgermeister. Und das seit 750 Jahren: Im Sommer wurde Jubiläum gefeiert. „Ein tolles Fest mit grandiosem Feuerwerk“, erinnern sich Buchmann und die Wiesbacher gerne an das Ereignis mit Festumzug und Live-Musik.
Die Vereine im Ort haben Fußball, Wandern, Turnen, Schießsport und vieles mehr im Angebot. Am morgigen Samstag, 23. November, findet der erste adventliche Handwerkermarkt im Wiesbacher Pfarrheim statt. Dann sind die Handwerksvirtuosen gefragt.

Zwei Kirchen prägen das Ortsbild. Die katholische Kirche ist eine Jugendstilkirche, ein Baustil, der in der Westpfalz bei Kirchen selten anzutreffen ist. Die protestantische Kirche, ein gotisches Bauwerk, steht auf den Überresten einer früheren, romanischen Kirche.

Wiesbach bietet Kindergarten und Grundschule

Also stimmen schon mal das Vereinsleben, die Kirchengeschichte und der den saarländischen Nachbarn abgeschaute „Hauptsach-gud-gess“-Faktor. Aber Wiesbach hat noch mehr zu bieten: etwa einen viergruppigen Kindergarten. In einem Zweckverband mit Nachbargemeinden unterhält die Gemeinde die Einrichtung. „Bei uns im Kindergarten gibt es schon vieles, was im neuen Kindergartengesetz des Landes steht“, sieht Buchmann die Kindertagesstätte gut aufgestellt. Es gibt auch eine Grundschule im Ort. „Eltern wissen ihr Kind bei uns im ersten Lebensjahrzehnt gut betreut“, wuchert Buchmann mit einem Pfund. Ein anderes Pfund sind der Tante-Emma-Laden und die Metzgerei im Dorf.

In Sachen Internetversorgung sind Leistungen bis 50.000 Megabit pro Sekunde möglich. Bauplätze gibt es noch in privater Hand. Die Gemeinde selbst hat aktuell keine Grundstücke im Angebot, stellt für Interessenten aber gerne den Kontakt zu Eigentümern her. „Falls gewünscht“, sagt Buchmann. Das gilt auch für Häuser, die zum Verkauf stehen.

Die Serie

Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.

 

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