Vom Fachwerk geprägt: das Windener Ortszentrum. Foto: wip
VON HENNING WIECHERS
An der Grenze der Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße liegt Winden, auf halber Strecke „zwischen Rhein und Reben“, wie es die Touristiker gern ausdrücken. Und das zur Verbandsgemeinde Kandel gehörende 1100-Einwohner-Dorf vereinigt Elemente der Rheinniederung wie der Weinbergsregion. Das und eine komfortable Verkehrsanbindung sind die Hauptgründe für Windens Attraktivität als Wohngemeinde.
Die Erlenbach-Auen, die Hügel des Viehstrichs und der Pfälzerwald am Horizont bieten die Kulisse für das traditionell landwirtschaftlich geprägte Dorf mit seinen lauschigen Höfen im Zentrum, seinen inzwischen 15 Storchennestern und dem prächtigen Fachwerkrathaus. Obst, Gemüse und Wein werden in einer ganzen Reihe von Hofläden geboten. Eine Bäckereifiliale mit kleinem Laden für Waren des täglichen Bedarfs, Bank, Friseur, Gastronomie und Arztpraxis sowie ein wöchentlich hier Station machender Metzgerei-Verkaufswagen decken einen Gutteil des Grundbedarfs der Windener Bürger. Die jüngsten unter ihnen werden in der kommunalen Kindertagesstätte „Storchennest“ betreut, die Grundschule steht im nahen Minfeld.
Ortsbürgermeister
Peter Beutel
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Windens Bahnhof ist ein Knotenpunkt, an dem die Eisenbahnlinien von Bad Bergzabern und von Wissembourg ihren Anschluss an die Verbindung von Neustadt über Landau nach Karlsruhe haben. So erschließen sich von Winden aus direkte Verbindungen an die Weinstraße, ins Elsass sowie in die Metropolregionen am Rhein, wo auch viele Windener ihren Arbeitsplatz haben. „Über Tag dreimal pro Stunde gehen Züge in Richtung Landau und Neustadt, zweimal in Richtung Karlsruhe, je einmal nach Bad Bergzabern und Wissembourg“, fasst der Windener Ortsbürgermeister Peter Beutel zusammen. Und weiß als erfahrener Bahnfahrer auch, wie lange der Regionalexpress braucht: bis Landau acht, bis Neustadt 22 und bis Karlsruhe 23 Minuten. Der Windener Bahnhof wird daher intensiv genutzt von Pendlern wie Ausflüglern. Schon seit geraumer Zeit werde angestrebt, die Parkflächen am Bahnhof zu erweitern, um dem wachsenden Bedarf zu begegnen, berichtet Beutel.
Auch für Autofahrer liegt Winden günstig. Die Bundesstraße 427, eine der Hauptverbindungen aus der Südwestpfalz in die Südpfalz, führt durch den Ort, und über die vom Ortsausgang direkt nach Osten führende Landstraße ist in wenigen Minuten der Autobahnanschluss Kandel-Nord an der A 65 erreicht.
In absehbarer Zeit soll ein Neubaugebiet in Winden entstehen.
Die Kombination aus ländlichem Flair und kurzen Wegen zu den pulsierenden Zentren der Region macht Winden zu einem begehrten Wohnquartier. Gestützt wird die Attraktivität auch durch eine digitale Anbindung, die aktuell bis zu 50 Megabit pro Sekunde im Ortszentrum erreicht. Ein Ausbau sei in Auftrag gegeben, fügt Ortsbürgermeister Beutel an.
Die Nachfrage nach Wohnraum, auch zur Miete, und Baugrund sei lebhaft. Neue Mietwohnungen – die auch für in Landau oder Karlsruhe Studierende eine Option seien, wie Beutel erklärt – entstünden in Winden derzeit immer wieder, oft auf ehemals landwirtschaftlich genutzten Anwesen. Interessenten empfiehlt er deshalb, den Markt im Auge zu behalten. Baugrund ist derzeit noch „Mangelware“, aber in absehbarer Zeit soll ein Neubaugebiet mit 59 Bauplätzen erschlossen werden. Die Realisation hänge aktuell nur noch an der Genehmigung eines aufgrund des festgestellten Bedarfs entwickelten Starkregenschutzkonzepts. „Interessenten gibt’s jetzt schon mehr als Bauplätze“, räumt Beutel ein, die Zuschläge für den Verkauf durch die Gemeinde sollen allerdings nach bestimmten, für das Sozialgefüge des Dorfes relevanten Kriterien erfolgen. Die Erweiterung der kommunalen Kita, die direkt am geplanten Neubaugebiet liegt, ist infolge von dessen Realisation ebenfalls schon geplant.
Die Serie
Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.
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