Würzweiler: Neue Straße wertet den Ort auf

Idyllisch, gut angebunden und modern ausgestattet: die Gemeinde Würzweiler. Foto: Schifferstein

VON JOERG SCHIFFERSTEIN

Seit mehr als einem Jahr ist Würzweiler eine einzige große Baustelle. Die Ortsdurchfahrt der kleinen Nordpfalzgemeinde wird saniert, was den Bürgern grundlegende Vorteile bringen und die Attraktivität des Ortes steigern soll.

„Wir sind sehr froh über den Straßenbau, auch wenn wir seit November durch die Bauarbeiten viele Einschränkungen hinnehmen mussten“, sagt Ortsbürgermeister Uwe Pfeiffer. Mit dem Ausbau der Ortsdurchfahrt werden neue Bürgersteige geschaffen, alle Versorgungsleitungen erneuert, jedes Haus bekommt einen Glasfaseranschluss, und auch die Regenwasserabführung wurde erneuert. „In Eigenregie haben wir die Hochwasserschutzmaßnahmen umgesetzt“, berichtet Pfeiffer. Im Neubaugebiet „Herrengarten“ hat die Gemeinde gerade erst den letzten Bauplatz verkauft, der Bauherr hat sogar schon begonnen, sein Haus zu errichten.

Ortsbürgermeister
Uwe Pfeiffer
Foto: jös

„Seitens der Gemeinde haben wir derzeit keine Baugrundstücke, aber es gibt vier private Eigentümer, denen noch bebaubare Grundstücke zur Verfügung stehen“, sagt Pfeiffer. Sein Ziel ist es, das Baugebiet „Herrengarten“ bei Bedarf zu erweitern, allerdings erst, wenn der Straßenbau in diesem Jahr endgültig abgeschlossen wird. Eine Leerstandsproblematik kennt Pfeiffer nicht. „Wir haben hier die besondere Situation, dass Bauplätze, wenn wir sie vermarkten können, an Auswärtige weggehen, im Ort die Bürger selbst die Leerstände aufkaufen. Alle Häuser sind wieder bewohnt, bei einem laufen derzeit die Renovierungsarbeiten“, berichtet Pfeiffer, der dies auf die gesunde Infrastruktur und auch das niedrige Zinsniveau zurückführt.

In Würzweiler steht eine Kindertagesstätte zur Verfügung, in der aktuell 41 Kinder in zwei Gruppen betreut werden. Hierher kommen auch die kleinen Bürger aus den Nachbargemeinden Ruppertsecken, Gerbach, St. Alban und Marienthal sowie von zahlreichen umliegenden Gehöften, um während des gesamten Tages betreut zu werden. Die Grundschule ist im zwei Kilometer entfernten Gerbach zu finden.

Die Gaststätte im Bürgerhaus lockt Besucher nach Würzweiler. 

Ein aktives Vereinsleben gibt es auch: „Mit dem Förderverein der Feuerwehr und dem Kerwe- und Kulturverein stellen wir alle Feste im Ort auf die Beine. Neben der Kerwe am dritten Wochenende im Juli sind das vor allem das Dorffest am dritten Samstag sowie der Erlebnistag ,Autofreies Appeltal‘ am dritten Sonntag im August“, erzählt Pfeiffer. Die Maifeier sei vorwiegend Sache des Fördervereins. Spontan werde im Winter – und zwar nur dann, wenn das Wetter passe – ein Glühweinfest auf die Beine gestellt.

Froh ist der Ortsbürgermeister, dass die Gaststätte im Bürgerhaus seit 2018 wieder verpachtet werden konnte. „Wir haben ein Gastronomen-Ehepaar gefunden, das sich im Ort gut einbringt“, lobt Pfeiffer. Die Küche kommt im Umfeld gut an und lockt Besucher nach Würzweiler. Außerdem ist das Bürgerhaus durch die Bewirtung auch zum Treffpunkt für die Einheimischen geworden. „In den umliegenden Orten gibt es nur noch wenige Gastronomiebetriebe. Das wirkt sich positiv aus.“

Eine Hoffnung des Ortsbürgermeisters ist, dass die derzeit inaktive Theatergruppe, die aber weiterhin Bestand hat, wieder reaktiviert werden kann. Erst Planungen dafür gebe es mittlerweile auch. Außerdem gibt es Frauen- und Männertreffs, die jeweils in regelmäßigen Abstände Zusammenkünfte organisieren.

Die Serie

Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.

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