Zweibrücken-Rimschweiler ist als Wohnort begehrt

Das im Jahr 1720 erbaute Gemeindehaus soll wieder zentraler Ort für Veranstaltungen in Zweibrücken-Rimschweiler werden. Foto: srä




VON STEPHANIE BRÄUNLING

Nahe der saarländischen und französischen Grenze liegt der Ort Rimschweiler, seit 1972 Stadtteil der kreisfreien Stadt Zweibrücken. Das von Wiesen und Wäldern umgebene „Stadtdorf“ ist wenige Kilometer von Zweibrücken entfernt. Hierdurch werden die Vorzüge einer ruhigen Wohngegend mit ländlichem Charakter und die Vorzüge der Stadtnähe kombiniert. Die Nachfrage nach Bauplätzen und freiwerdenden Immobilien ist entsprechend hoch.


Dass in den vergangenen fünf Jahren bereits das zweite Baugebiet in Rimschweiler erschlossen wurde, zeigt der Ortsvorsteherin Isolde Seibert, wie groß das Interesse an „ihrem“ Stadtteil ist. „Die Liste der Interessenten für die Wohnbauplätze im Neubaugebiet ,Hirtengarten‘ ist schon wieder sehr lang, obwohl das Neubaugebiet ,Neugartenahnung‘ gerade erst umgesetzt wurde“, berichtet sie.

Insbesondere junge Familien seien auf der Suche nach geeignetem Wohnraum. Und darauf sei das „Stadtdorf“ gut vorbereitet. „Wir haben eine Kindertagesstätte und eine einzügige Grundschule mit knapp über 50 Kindern“, erzählt Seibert. Es seien sehr kleine Klassen, mit Lehrern gut besetzt. Ein Kinderhort biete eine Ganzjahresbetreuung an und könne von Kindern bis zu zwölf Jahren besucht werden. „Sie dürfen bis 17 Uhr bleiben und bekommen ein Mittagsessen.“ Unabhängig davon gebe es in der Schule eine Betreuung bis 14 Uhr.

Als Schulturnhalle werde die frühere Halle des Turn- und Sportvereins (TUS) genutzt. „Sie wurde vor Jahren verkauft und ist inzwischen eine städtische Turnhalle“, berichtet die Ortsvorsteherin. Auch der TUS mache darin viel Jugendarbeit und biete darüber hinaus Frauensportgruppen, Männersportgruppen und mehrere Tanzgruppen an. So sei die Turnhalle immer mit sportlichen Aktivitäten belegt. „Der TUS ist der größte Verein, er hat fast 600 Mitglieder“, erklärt sie.


Rimschweiler hat viele Vereine und eine aktive Dorfjugend


Besonders stolz ist Isolde Seibert auf die Dorfjugend, die Dorfburschen und die Dorfmädchen, die in Eigenregie die „Rimschwiller Kerb“ organisieren. „Die Kerwe wurde 1974 wiederbelebt und hat seitdem ununterbrochen am zweiten Wochenende im September stattgefunden.“ Sogar im vergangenen Jahr, coronakonform selbstverständlich. Bereits im Sommer würden Unmengen Bänder für die Kerwesträuße geknüpft, das Kerwemotto festgelegt, die Umzüge organisiert und Umzugswagen gestaltet, Kapellen engagiert, Kerwegesänge geprobt und Sponsoren gesucht. Und nicht zu vergessen, die Kerwerede geschrieben, die ebenfalls von der Dorfjugend vorgetragen werde.

Darüber hinaus gebe es in Rimschweiler aber noch weitere Möglichkeiten, sich einzubringen. Das Angebot der 23 Vereine sei vielfältig, vom Männerchor über verschiedene Fördervereine bis hin zum Landfrauenverein sei alles dabei. Einmal im Jahr träfen sie sich, um den Veranstaltungskalender zu koordinieren. „Die meisten Vereine machen jedes Jahr ein Fest, sodass vom ersten Mai bis zur Kerwe fast jedes Wochenende bestens für Unterhaltung und Geselligkeit gesorgt ist.“ In dieser Zeit müsse man nur an wenigen Wochenenden selbst kochen. Denn auch das Essensangebot werde bei den Ortskartellsitzungen abgesprochen, jeder habe so seine Spezialitäten. Den Abschluss im Jahr bilde der eintägige Weihnachtsmarkt, den in der Regel der Freundeskreis der freiwilligen Feuerwehr veranstalte.

Einkaufsmöglichkeiten gebe es in Rimschweiler dagegen nicht mehr allzu viele. „Im Ortsmittelpunkt haben wir eine Bäckerei sowie einen Zeitschriftenverkauf mit Lotto-Annahmestelle, ein Stückchen weiter Blumen, Pflanzen und Dekoration“, so Seibert. Supermärkte und Discounter im benachbarten Stadtteil Ixheim oder in der Stadt Zweibrücken seien jedoch ebenso wie das Fashion-Outlet am Flugplatz mit dem Auto in kurzer Zeit zu erreichen. Einen Allgemeinarzt sowie einen Physiotherapeuten gebe es vor Ort, Fachärzte und ein Krankenhaus in der Stadt.

Wer statt mit dem Auto lieber mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahre, könne eine stündliche Busverbindung in die Stadt nutzen. Das Fahrradwegenetz lasse noch Wünsche offen, bei der Straßenausbauplanung würden Radwege jedoch voll berücksichtigt. Und auch die Ernennung eines Radverkehrsbeauftragten zeige, dass die Belange der Radfahrer ernst genommen würden. „Erholung und Entspannung findet man in Wald und Wiesen rund um den Stadtteil Rimschweiler“, hebt Seibert weitere Vorzüge hervor. Kultur und viele Freizeiteinrichtungen gebe es in Zweibrücken. Und wer etwas mehr Abwechslung brauche: Bis zur Autobahn A 8 dauere es fünf Minuten, Saarbrücken und Kaiserslautern seien darüber in kurzer Zeit erreichbar. Frankreich sei quasi in Sichtweite, und auch nach Luxemburg dauere es kaum mehr als eine gute Stunde.


Die Serie

Im Pfalzplan stellen wir regelmäßig in loser Folge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.


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