Spezielle Schutzkleidung schützt bei Holzarbeiten vor Verletzungen und macht
den Menschen besser sichtbar. Foto: dpa
Mit Jeans in den Wald, um Brennholz zu schlagen – keine gute Idee. Es sollte schon spezielle Schutzkleidung sein. Und wer das Holz später zu Hause mit der Kettensäge bearbeiten will, setzt am besten auf einen Sägebock aus Holz.
Wer selbst Brennholz im Wald schlägt, braucht Schutzkleidung – das sollte man nicht unterschätzen. Für Profis im Wald gelten in der Europäischen Union seit April 2018 sogar die Schutzvorschriften der höchsten Risikokategorie III. Sie steht für Risiken, die tödlich enden oder zu irreversiblen Gesundheitsschäden führen können. Daher rät der Verband Technischer Handel Laien zu professionellen Schnittschutzhosen statt nur einer vermeintlich robusten Jeans. Die Spezialhose besitzt ein wasser- und schmutzabweisendes Obermaterial und ist darunter mit bis zu neun Lagen Schnittschutzgewebe ausgestattet, so der Verband. Bei einem versehentlichen Schnitt ins Bein durchdringe die Säge nur den obersten Stoff. Dann wickelten sich Gewebefasern um das Sägeschwert und hielten so die Kette der Säge an.
Sinnvoll sei auch die Passform der Profihosen: Sie sind ergonomisch vorgeformt und bieten Bewegungsfreiheit. Als Extra haben die Kniekehlen Ventilationsöffnungen, um bei Fäll- oder Sägearbeiten das Schwitzen in der Hose etwas zu mindern.
Böcke aus verzinktem Stahlblech nur für Handsägen
Bei Holzarbeiten für den Heimbedarf rät der Verband auch zu den üblichen Warnfarben der professionellen Waldarbeiter: Typische Kombinationen von Gelb, Rot, Schwarz und Reflektorstreifen sind schnell erkennbar für Jäger oder auch Hubschrauberpiloten, die aus der Luft die Wälder kalken. Und im Ernstfall können Rettungskräfte den Verunglückten dadurch auch schneller finden.
Ist das Holz dann geschlagen und soll zu Hause in kleine Stücke zerteilt werden, stellt sich die Frage nach dem Sägebock. Wer ein zusammenklappbares Modell sucht, sollte für Arbeiten mit einer Kettensäge auf einen Holzbock setzen. Böcke aus verzinktem Stahlblech eignen sich nur für Handsägen. Denn bleibt die Sägekette am Metall hängen, kommt es zum gefährlichen Rückschlag der Maschine. Oder die Sägezähne brechen aus und fliegen umher. Das berichtet die Zeitschrift „Selbst ist der Mann“ (Ausgabe Oktober 2018).
Beim Kauf auch auf die Kanten der Produkte achten
Die Experten der Zeitschrift haben gemeinsam mit der Versuchs- und Prüfanstalt (VPA) zehn Holzhalter getestet. Auch wenn dabei kein Produkt alle Anforderungen der Tester erfüllte, erhielten immerhin vier Produkte die Endnote „gut“, und zwei waren „befriedigend“. Einmal wurde die Note „ausreichend“ vergeben, dreimal reichte es nur für „mangelhaft“. Diese Sägeböcke waren instabil: Hier bestehe die Gefahr von Verletzungen, so die Tester.
Achten sollte man beim Kauf auch auf die Kanten der Produkte: Im Test zeigte sich, dass diese an vielen Modellen so scharf sind, dass bei der Handhabung ohne Handschuhe Verletzungen möglich sind. Zu den Testsiegern gehören „Mammut-Sägebock Gr. 3“ von Triuso, das Modell 881-4602 von Stihl sowie das Modell 5121 von Wolfcraft und der „Sägebock“ von D&S Vertrieb. (dpa)