Bestimmt das Bild von Katzenbach: die Tallage. Foto: Joerg Schifferstein
VON JOERG SCHIFFERSTEIN
Schon die Römer fanden vor rund 2000 Jahren die Gegend in Katzenbach sehr angenehm und siedelten in dem kleinen Seitenarm des Alsenztals. Die Grundmauern einer Villa Rustica sind heute noch oberhalb des Orts zu besichtigen.
Die Gemeinde strahlt eine große Ruhe aus, denn wer nach Katzenbach will, der muss die einzige Straße in den Ort befahren und auf dem gleichen Weg zurück; der Verkehr ist überschaubar. Die Nordpfalzgemeinde liegt sehr idyllisch, aber nur einen Kilometer von Rockenhausen entfernt, hat dort Arbeitsplätze und Einkaufsmöglichkeiten direkt vor der Haustür.
Katzenbach hat im Ortskern eine gewachsene Struktur, die dem Talverlauf angepasst ist. Dort prägen ehemalige landwirtschaftliche Anwesen das Bild der Gemeinde. In den zurückliegenden Jahrzehnten wurden zwei Neubaugebiete entwickelt, zunächst das Areal „In der Rammelbach“, später „Am Hofacker“. „Wir arbeiten als Gemeinde grundsätzlich mit einem Erschließungsträger zusammen“, informiert Ortsbürgermeister Volker Köhler. Im Baugebiet „Am Hofacker“ stehe noch eine Fläche zum Verkauf, die allerdings nicht von der Gemeinde angeboten wird. „Im Ort gibt es einige private Bauplätze, die aber nur zum Teil zum Verkauf stehen. Wenn jemand hier ein Haus bauen will, dann helfen wir gerne weiter, informieren über Verkäufer und Ansprechpartner“, sagt Köhler. Als Ortsbürgermeister freut er sich über jeden, der sich in Katzenbach niederlassen möchte.
Bürgermeister
Volker Köhler
Foto: Schifferstein
Einen Bewohnerschwund gibt es zwar nicht, aber ein gesundes Bevölkerungswachstum ist gewünscht. „Vor allem im alten Ortskern sind wir stark daran interessiert, alte Gebäude neuer Nutzung zuzuführen, was bislang immer gut funktioniert hat“, sagt Köhler. Derzeit gebe es nur zwei Leerstände, beides ehemalige landwirtschaftliche Anwesen, die allerdings nicht veräußert werden sollen. „Wir beobachten genau den Bedarf und haben Flächen in Reserve, um gegebenenfalls ein weiteres Baugebiet erschließen zu lassen.“ Priorität habe aber die Ortskernentwicklung.
Die landwirtschaftliche Prägung – früher war jeder dritte Einwohner zumindest im Nebenerwerb in der Landwirtschaft tätig – löst sich auf. Köhler: „Wir haben nur noch einen Vollerwerbsbetrieb im Ort.“ Fast alle Bewohner in Katzenbach pendeln aus, die meisten zum Arbeiten nach Rockenhausen oder in die Ballungszentren Kaiserslautern, Mainz und Ludwigshafen. Einige wenige Arbeitsplätze gibt es in Katzenbach.
Von Kerwe bis Schlemmerabend: Katzenbacher feiern gerne
Das gesellschaftliche Leben im Ort prägen die Vereine, die meist im Dorfgemeinschaftshaus ihren Aktivitäten nachgehen. „Der Sportverein hat sich vor einigen Jahren aufgelöst, aber es gibt ein Gymnastikangebot, das privat organisiert wird“, erzählt Köhler. Der alte Sportplatz wurde gerade erst verpachtet, dort entwickelt sich ein neuer Verein. Gegründet wurde ein Athletik-Club, der seine Angebote ausweiten will. Aktiv ist ein Rentnertrupp, der viele Arbeiten im Ort erledigt.
Die Kerwe im Ort ist Sache von Gemeinde und Heimatverein. Sie wird jetzt am letzten Wochenende im September ausgerichtet. Zudem gibt es jedes Jahr am zweiten Freitag im Juli das Katzenbacher Straßenfest, das über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannt ist. Der Förderverein der Feuerwehr lädt zu Schlemmerabenden und alle zwei Jahre zum Feuerwehrfest ein. Der Eulenclub, ein privater Zusammenschluss, bietet ein Sommerfest und übernimmt die Seniorenarbeit. Die Mitglieder des Reitervereins veranstalten stets am 3. Oktober ein eigenes Fest auf ihrem Gelände.
Die Serie
Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.
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